Tag der Nachbarsprachen am 26.09.2023: Vormerken und Mitmachen

Der 26. September steht jedes Jahr ganz im Zeichen der Sprachen unserer Welt. Mit dem Europäischen Tag der Sprachen ermutigen der Europarat und die Europäische Kommission seit 2001 dazu, die sprachliche und kulturelle Vielfalt in Europa als Schatz zu begreifen, sie zu bewahren und in jedem Alter Sprachen zu lernen. Denn, mehrere Sprachen zu sprechen, trägt auch zu einem besseren Miteinander der Kulturen bei.

Mehrsprachigkeit im Grenzraum sichtbar machen: Tag der Nachbarsprachen

Als Sächsische Landesstelle für nachbarsprachige Bildung setzen wir uns für die Förderung der Mehrsprachigkeit und insbesondere der Nachbarsprachen im sächsischen Grenzraum zu Polen und Tschechien ein. Am 26.09. möchten wir dies in einen besonderen öffentlichen Fokus rücken und die Nachbarsprachen gemeinsam mit Ihnen feiern. Wie wir das machen? In diesem Jahr begleiten und unterstützen wir Akteure in der Stadt Löbau im Landkreis Görlitz bei der Organisation eines „Tages der Nachbarsprachen“: Hier wird sich z. B. das Gymnasium innerhalb eines Projekttages mit vielfältigen Aktivitäten den Nachbarsprachen Polnisch und Tschechisch, aber auch Sorbisch widmen. Auch das PolenMobil und die Wanderausstellung „Nachbar?Sprache! Geschichten aus der Grenzregion“ werden vor Ort sein. Am Nachmittag wird der Verein Löbau lebt e. V. gemeinsam mit weiteren regionalen Akteuren und uns zu bunten Nachbarsprachaktionen im Stadtbild einladen.

Ihre Ideen sind gefragt

Und welche Ideen haben Sie, um die (Nachbar-) Sprachen in Ihrer Einrichtung oder in Ihrem Umfeld sichtbar zu machen oder die regionale Sprachenvielfalt am 26. September zu feiern? Welche Aktionen möchten Sie umsetzen? Teilen Sie uns Ihre Vorhaben gern mit, wir berichten gern von Ihrer Veranstaltung und Ihren Aktivitäten.

Möchten Sie im nächsten Jahr in Ihrer Kommune oder Region gemeinsam mit Akteuren vor Ort am 26.09. ebenfalls einen „Tag der Nachbarsprachen“ gestalten wie in Löbau in diesem Jahr? Kommen Sie gern auf uns zu, wir unterstützen Sie gern mit methodischen Anregungen, Kontakten etc.

Mehr Informationen zum Europäischen Tag der Sprachen am 26.09.2023 unter https://www.nachbarsprachen-sachsen.eu/termine.  

Gutachten Europabildung in Sachsen veröffentlicht

Das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung (SMJusDEG) hat ein Gutachten zum Thema „Strategien für die europapolitischen Bildung im Freistaat Sachsen“ veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass es der Hälfte der Sächsinnen und Sachsen wichtig ist, Europäerin bzw. Europäer zu sein und sie sich stark für europapolitische Themen interessieren. Dennoch hätten nur wenige Prozent der Sächsinnen und Sachsen europapolitische Bildungsangebote außerhalb der Schulzeit wahrgenommen.

Hintergrund des Gutachtens ist eine Studie, die das SMJusDEG bei Prof. Dr. Birgit Stöber der BSP – Hochschule für Management und Recht, Berlin beauftragt hatte. Auch zum Thema Nachbarsprachen gibt die Studie einen Überblick und zeigt u. a. wo und wer in Sachsen polnische und tschechische Sprachlernangebote außerhalb der Schule anbietet. Auch die Arbeit und die Unterstützungsangebote für Kitas der Sächsischen Landesstelle für nachbarsprachige Bildung finden hierin Erwähnung.  

Komplettiert wird das Gutachten mit Handlungsempfehlungen für Maßnahmen und Herangehensweisen, um zukünftig u. a. noch mehr Sächsinnen und Sachsen außerhalb der Schulzeit durch europapolitische Bildungsangebote zu erreichen und die Sichtbarkeit dieser Angebote zu erhöhen.

Mehr Informationen erhalten Sie in der Pressemitteilung des SMJusDEG bzw. im Gutachten zum Thema „Strategien für die europapolitischen Bildung im Freistaat Sachsen“.

Bildnachweis: B. Stöber

Zeigt her eure Kita

Liebe Kitas in den sächsischen Grenzregionen zu Polen und Tschechien, wollten Sie schon immer einmal „Kita des Monats“ sein? Mit der LaNa ist das möglich:

  • Wenn Sie in Ihrem Kita-Alltag z. B. mit den Nachbarsprachen Polnisch oder Tschechisch arbeiten
  • oder mit einer Kita aus dem Nachbarland in aktivem Austausch stehen,

dann schreiben Sie uns gern. Ihr Praxis-Beispiel ist für andere Kitas ein Impuls, sich ebenfalls der Heranführung an Sprache und Kultur unserer Nachbarn im Kita-Alltag zu widmen. Gleichzeitig ist es eine Auszeichnung für Sie und Ihr wertvolles Engagement für die nachbarsprachige Bildung von Klein auf.

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Mal in den Arbeitsalltag der LaNa hineinschnuppern?

Diese Möglichkeit nutzen immer wieder auch Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9, die im Rahmen eines Pflichtpraktikums nach einer beruflichen Perspektive suchen. In den letzten 14 Tagen unterstützte uns Julia, die im Görlitzer Annen-Augustum-Gymnasium lernt. Zum einen freuen wir uns im LaNa-Team immer sehr, dass junge Menschen in der sächsischen Grenzregion offen sind für das Thema nachbarsprachige Bildung und wir ihnen viele Impulse mit auf den Weg geben können. Zum anderen sind wir dankbar für die Stimmen und Meinungen dieser Generation, die wir gern in unseren fachlichen Diskurs mit einfließen lassen. Welche Eindrücke Julia bei uns gewonnen hat, berichtet sie hier selbst:

So ist Praxisluft in der LaNa schnuppern

Obwohl es nur 2 Wochen sind, in denen ich das Praktikum bei der LaNa mache, fühlt es sich schon wie zuhause an. Im Team ist eine sehr gute Stimmung und man kommt und geht mit guter Laune. Obwohl ich mir nicht sicher war, ob ich beruflich in diese Richtung gehen möchte, bin ich doch immer mehr davon überzeugt.

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Schon gewusst? Erasmus+ gibt’s auch für Kitas

Neben dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk (DPJW) und dem Koordinierungszentrum für deutsch-tschechischen Jugendaustausch Tandem, ermöglicht auch das Förderprogramm Erasmus+ pädagogischem Fachpersonal im Vorschulbereich, sich im europäischen Ausland weiterzubilden oder an Fortbildungen teilzunehmen, die thematisch ihren Arbeitsalltag betreffen, beispielsweise zum Thema Mehrsprachigkeit.

Sind Sie z. B. Pädagogin oder Pädagoge in einer sächsischen Kita im Grenzraum oder gerade in der Erzieherausbildung?

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Gelebte (Sprachen-) Vielfalt in der Kita Taubenhaus

Eine Hand dreht Memokarten um

In die Liste der internationalen Tage für herausragende Themen reihte sich am vergangenen Wochenende der Welttag der kulturellen Vielfalt am 21. Mai. Interkulturalität und Mehrsprachigkeit gibt es bereits im Kindergarten, und das nicht nur in der unmittelbaren Grenzregion von Sachsen. Wie diese kulturelle und sprachliche Vielfalt in der Kita thematisiert werden kann, warum es ein Schatz für alle Kinder ist, von Klein auf im gegenseitigen interkulturellen Austausch zu sein, und welche alltagsintegrierten Methoden und Materialien die Arbeit mit dieser Vielfältigkeit erleichtern, das berichtet Sprachfachkraft Annika Dube-Wnęk am Beispiel der polnischen Sprache in der Kita Taubenhaus in Coswig:    

Globalisierung und Mobilität der Gesellschaften führen dazu, dass immer mehr Kinder in bilingualen oder multilingualen Familien aufwachsen. Unsere Kindertagesstätte „Taubenhaus“ in Coswig bei Dresden ist ein lebendiges Beispiel dafür. Mit etwa 140 Kindern, von denen fast die Hälfte zu Hause eine andere Muttersprache als Deutsch spricht, ist die Vielfalt der Sprachen in unserer Einrichtung groß.

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Mein Kind und Mehrsprachigkeit? Beratungsangebote für Eltern

Liebe Eltern in den sächsischen Grenzregionen zu Polen und Tschechien, wächst Ihr Kind mehrsprachig auf? Haben Sie Fragen im Zusammenhang mit dem mehrsprachigen Aufwachsen Ihres Kindes? Oder lernt Ihr Kind z. B. Polnisch oder Tschechisch in einer sächsischen Kita und Sie fragen sich, ob das die Muttersprache Ihres Kindes beeinflusst? Wie können Sie Ihr Kind in seiner Mehrsprachigkeit begleiten und unterstützen? Wo gibt es Austauschmöglichkeiten mit anderen Eltern? …

Für diese und weitere Fragen im Zusammenhang mit der Mehrsprachigkeit bei Kindern, gibt es einige Möglichkeiten für Beratung und Austausch, die wir Ihnen als LaNa gern weiter empfehlen:

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Es tut sich was in Sachen Nachbarsprachen!

Nicht nur in den deutsch-polnischen / deutsch-tschechischen Euroregionen mit sächsischer Beteiligung steht das Thema der nachbarsprachigen Bildung auf der Agenda – auch in benachbarten Euroregionen entlang der gesamten deutsch-tschechischen und deutsch-polnischen Grenze gibt es vielfältige Aktivitäten, um die Nachbarsprachen voranzubringen. Kein Wunder, werden doch nach wie vor Sprachbarrieren als eines der wichtigsten Hemmnisse für eine integrierte Entwicklung dieser grenzüberschreitenden Verflechtungsräume identifiziert. Und so lohnt sich für uns als LaNa immer wieder der „Blick über den Tellerrand“ und der Fachaustausch mit Kolleginnen und Kollegen anderer Grenzregionen, um voneinander zu lernen, Kräfte zu bündeln und gemeinsam in diesem Bereich etwas zu bewegen.

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Bilingual durch den Kita-Alltag? Eine Kita berichtet aus der deutsch-tschechischen Kita-Praxis!

Das Team der LaNa begleitet das Kita-Team der Kita Käferlein und den Träger, die Stadt Altenberg, seit zwei Jahren auf ihrem gemeinsamen besonderen Weg: Gemeinsam haben sie sich 2021 das Ziel gesetzt, eine zweisprachig deutsch-tschechische Einrichtung zu entwickeln. Seitdem sind die beteiligten PartnerInnen konsequent diesen Weg gegangen, haben Herausforderungen gemeistert und die ersten Früchte lassen sich bei den gemeinsam betreuten deutschen und tschechischen Kindern sehen, wenn sie die Sprachen ihrer Nachbarn aus Sachsen bzw. Tschechien scheinbar spielerisch leicht anwenden. Im letzten Jahr ist es der Kita Käferlein gelungen, eine Partnerschaft mit einer tschechischen Kita aus dem benachbarten Krupka zu gründen. Seitdem haben sich die Kita-Teams der Einrichtungen nicht nur ausgetauscht, sondern auch gemeinsame Begegnungen der Kinder organisiert und umgesetzt. Lesen Sie dazu einen aktuellen Beitrag aus der Kita-Käferlein in Zinnwald.

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Die EUREGIO EGRENSIS feiert – und wir feiern mit:

Der langjährige Kooperationspartner der LaNa, die EUREGIO EGRENSIS, hat einen guten Grund zum Feiern: Die Euroregion wurde im Februar vor 30 Jahren aus insgesamt drei PartnerInnen als gemeinsame grenzüberschreitende Institution im Vierländereck Sachsen-Thüringen-Bayern-Tschechien gegründet. Dieser runde Geburtstag wird als Festveranstaltung am 21. April 2023 im Rahmen der Jahreskonferenz am Gründungsort, dem tschechischen Cheb/Eger gefeiert. Auch die LaNa wird als Gast und Partnerin der EUREGIO EGRENSIS ihre Glückwünsche in Cheb persönlich übermitteln und der Veranstaltung beiwohnen. Mit im Gepäck hat sie die Wanderausstellung „Nachbar?Sprache! Geschichten aus der Grenzregion“, die an diesem Tag im Kulturzentrum Svoboda dem deutsch-tschechischen Publikum präsentiert wird.

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