Projekteinblicke „Nachbarsprache von Anfang an!“: So geht hezky česky in der Kita

Das sächsisch-tschechische Projekt „Nachbarsprache von Anfang an!“ zur Förderung der Sprache und Kultur des Nachbarlandes schlägt im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge eine wahre Brücke.

In der Region ist eine von insgesamt 10 Sprachbegleitenden des Projektes im Einsatz. Sie heißt Lucie Klähn, ist gebürtige Tschechin und gelernte Heilerziehungspflegerin. Sie lebt seit 12 Jahren im Dresdner Raum. Mit Leidenschaft und Freude unterstützt sie seit Anfang 2024 sächsische Kindertagesstätten dabei, die tschechische Sprache und Kultur spielerisch im Kita-Alltag zu entdecken.

Lucie Klähn arbeitet in vier Kitas auf sächsischer Seite der Euroregion Elbe/Labe. Heute berichtet sie mit Begeisterung von ihren Erlebnissen in der Kita „Grashüpfer“ in Falkenhain, einem charmanten Ort an der sächsisch-tschechischen Grenze mit nur ca. 210 Einwohnern. Hier begleitet sie jeden Donnerstag eine altersgemischte Gruppe von acht Kindern alltagsintegriert auf ihrer sprachlichen Entdeckungsreise.

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LaNa netzwerkt trinational …

… und das gleich auf zwei aufeinanderfolgenden wichtigen grenzüberschreitenden Netzwerkveranstaltungen im November:

21./22.11.2024: 2. Deutsch-Tschechisches Regionalforum rückt grenzüberschreitende Regionen weiter in den Fokus der Politik

Einen von insgesamt drei Schwerpunkten der vom Auswärtigen Amt organisierten Veranstaltung bildete dabei das Thema Sprache in der grenzüberschreitenden deutsch-tschechischen Region. Dies war das Ergebnis der vorangegangenen Veranstaltung 2023 in Chemnitz, wo die Überwindung der Sprachbarrieren und das Fehlen ganzheitlicher, flächendeckender und kontinuierlicher nachbarsprachiger Bildung als eine ressortübergreifende Herausforderung identifiziert wurde. In enger Zusammenarbeit mit der LaNa konnte sich in Liberec nun ein zweitägiger Workshop „Chance Grenzregion: Zwei Sprachen – zwei Kulturen – eine gemeinsame Region. Nachbarsprachige Bildung im deutsch-tschechischen Grenzraum “ explizit der Erarbeitung von konkreten Lösungsvorschlägen und Denkimpulsen, die (nicht nur) an Akteure nationaler Politik gerichtet werden, widmen.  

Mehr Informationen finden Sie in Kürze auf den Internetseiten des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland unter https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/europa/zusammenarbeit-staaten

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Morgen Kinder, wird´s was geben … und wer ist Mikuláš?        

Die Weihnachtszeit ist doch die schönste Zeit, oder? So viel Anlässe gibt es für Freude und Zeit zum Eintauchen in Traditionen. Und morgen kommt der Nikolaus. Auch bei unseren Nachbarn in Tschechien ist der Nikolaustag ein besonderer. Wie steht es hier um die Bräuche? Wann kommt er? Zeigt sich der Nikolaus, wie heißt er überhaupt? Und ist er allein unterwegs?
Diesen und anderen Fragen gingen im vergangenen Jahr z. B. Schülerinnen und Schüler sächsischer Grundschulen bei einer grenzüberschreitenden Begegnung des Salondialog Dresden auf den Grund. Ein wunderschöner Impuls, (nicht nur) für Ihre Kinder in Kita, Schule und zu Hause, um bei eigenen Projektideen immer wieder über den nahen Tellerrand auch ins Nachbarland zu schauen und den kulturellen Reichtum unserer Region bewusst zu entdecken.  

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Nachrichten für den deutsch-tschechischen Grenzraum – TANDEM informiert

Unser Kooperationspartner, das Koordinierungszentrum für Deutsch-Tschechischen Jugendaustausch Tandem, hat neue Nachrichten rund um den deutsch-tschechischen Kinder- und Jugendaustausch veröffentlicht.  Für alle Interessierten in der sächsisch-tschechischen Grenzregion gibt es dabei folgende Impulse, die für die Arbeit mit der Nachbarsprache bzw. für grenzüberschreitende Begegnungsvorhaben interessant sind: 

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Neues aus dem Projektalltag „Nachbarsprache von Anfang an!“

Das deutsch-tschechische Interreg-Projekt „Nachbarsprache von Anfang an! – Jazyk sousedů od začátku!“ ist im Januar 2024 gestartet. Es verfolgt seither das Ziel, Kinder im sächsisch-tschechischen Grenzraum frühzeitig für die Sprache und Kultur des Nachbarlandes zu begeistern. Der Projektverlauf wird durch einen Expertenbeirat fachlich und wissenschaftlich begleitet, um nachhaltige Strukturen für die nachbarsprachige Bildung in den Grenzregionen zu schaffen.

Dieser Beirat setzt sich aus Vertretenden der Wissenschaft, Regionalentwicklung und Bildungspraxis zusammen.

Am 24. Oktober fand die zweite Sitzung dieses Gremiums statt. Neben einem Überblick zum Projektstand wurden auch zentrale Herausforderungen diskutiert.

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D-PL Projekt „Sprachbrücke“ gestartet: Zwei Projekt-Kitas stellen sich vor

„Most językowy“ also „Sprachbrücke“ ist der Titel eines brandenburgisch-polnischen Projekts, das seit Juli 2024 im Rahmen des Kooperationsprogramms Interreg Brandenburg-Polen realisiert wird. Die Sächsische Landesstelle bringt ihr Know-how in der frühen nachbarsprachigen Bildung in das Projekt ein. In vier Kindergärten, zwei in Guben, einem in Gubin und einem in Chlebowo werden in den nächsten zwei Jahren Vorschulkinder nach der Immersionsmethode, also durch das „Eintauchen in eine andere Sprache“, an die Nachbarsprache herangeführt. Für Kinder, Kita-Fachkräfte sowie Eltern aus allen vier Einrichtungen wird die Methode „Sprachbad“ etwas völlig Neues sein.

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Das SNCZ-Projekt stößt auf Begeisterung seitens der Kinder, Eltern und Kita-Fachkräfte

Das sächsisch-tschechische Kooperationsprojekt „Nachbarsprache von Anfang an – Jazyk sousedů od začátku!“, das im Januar dieses Jahres ins Leben gerufen wurde, verfolgt das Ziel, Kinder im Grenzraum zwischen Sachsen und Tschechien bereits im Kindergartenalter spielerisch mit der Sprache und Kultur des Nachbarlandes vertraut zu machen. Dabei kommt das Konzept des „Sprachbades“ zum Einsatz, das einen natürlichen und ungezwungenen Zugang zur Nachbarsprache ermöglichen soll. Im Alltag der Kitas erleben die Kinder einmal pro Woche das Besondere: Eine Muttersprachlerin oder ein Muttersprachler aus dem Nachbarland – das sogenannte „sprachliche Vorbild“ – gestaltet gemeinsam mit den ErzieherInnen den Tag in der jeweils anderen Sprache. Durch dieses Vorbild lernen die Kinder die fremde Sprache intuitiv und auf lebendige Weise, während sie zugleich von der Kultur und den Umgangsformen des anderen Landes erfahren.

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Neue Kita des Monats stellt sich vor

Auf www.nachbarsprachen-sachsen.eu stellt die LaNa regelmäßig sächsische Kitas vor, die auf dem Weg mit Nachbarsprache von Anfang an sind. Aktuell ist die Kita Käferlein im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in Trägerschaft der Stadt Altenberg unsere Kita des Monats.

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10 Jahre LaNa – Eine besondere Reise!

Liebe Freunde der nachbarsprachigen Bildung, wie doch die Zeit vergeht! 2014 startete die LaNa als Projekt zur Unterstützung von Kitas im sächsischen Grenzraum, damit sich schon die Jüngsten mit Sprache und Kultur ihrer polnischen und tschechischen Nachbarn vertraut machen können. Inzwischen ist aus diesem Projekt eine Institution geworden, die auf 10 erfolgreiche Jahre blickt und das Thema „Nachbarsprache von Anfang“ weiterentwickelt, in alle Phasen entlang des Lebenslangen Lernens.

Unter dem Motto „Eine Reise durch (Grenz-)Raum und (LaNa-)Zeit“ haben wir am 1.10. gemeinsam mit dem Veranstalter, dem Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung (SMJusDEG), sowie langjährigen Kooperationspartnern, Wegbegleitenden und Unterstützenden die Zeit seit Gründung der LaNa Revue passieren lassen und das Thema „nachbarsprachige Bildung im Grenzraum“ zusammen in die Zukunft gedacht.

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So geht Nachbarsprache in der Kita – Einrichtungen öffnen ihre Türen für Ministerin

Am 22. August war die Aufregung groß in der Kita Sonnenschein in Geising sowie in der Kita Käferlein in Zinnwald-Georgenfeld. Beide Einrichtungen in Trägerschaft der Stadt Altenberg erwarteten besonderen Besuch am Vormittag: Im Rahmen ihrer Sommertour war die sächsische Europaministerin Katja Meier zu ihnen gekommen, um sich vor Ort einen Eindruck von der lebendigen Heranführung der Kinder an die Nachbarsprache Tschechisch zu verschaffen und mit den Akteuren dazu ins Gespräch zu kommen. Das Team der LaNa hat die Staatsministerin dabei begleitet.

Viele Wege führen zu Nachbarsprache im Kita-Alltag

Die Kita Sonnenschein in Geising ist eine Einrichtung, die sich am sächsisch-tschechischen Interreg-Projekt „Nachbarsprache von Anfang an! – Jazyk sousedů od začátku!“ beteiligt und sich damit seit diesem Jahr ganz neu dem Thema der nachbarsprachigen Bildungsarbeit widmet. Das bedeutet vor allem, dass eine tschechisch-sprachige Muttersprachlerin seit April dieses Jahres regelmäßig die Kinder der Vorschulgruppe und die Pädagoginnen im Alltag auf Tschechisch begleitet. Am vergangenen Donnerstagmorgen empfingen Robert Franke, der Leiter der Einrichtung, und seine Teamkollegin ihre Gäste mit offenen Armen. „Wir freuen uns sehr, dass wir Teil des Projektes sein können und damit ein langersehntes Anliegen in unserer Kita lebendig wird.“ schildert das Team. Staatsministerin Meier erkundigte sich u. a. darüber, wie die Kinder und Eltern reagierten. „Die Kinder mussten wir nicht begeistern, die finden den regelmäßigen Besuch und das Kennenlernen der Sprache und Kultur Tschechiens spannend“, so Robert Franke und führt weiter aus „und nach einem einführenden Elternabend über das geplante Vorhaben, erhielten wir ausschließlich Zuspruch seitens der Familien. Sogar die Eltern andere Gruppen sind inzwischen hellhörig geworden und zeigen Interesse.“ Schließlich durften die Gäste sich selbst davon überzeugen und mit den Kindern, der Gruppenpädagogin und Sprachbegleiterin Luci Klän auf Schatzsuche der tschechischen Wörter gehen.

Danach ging es weiter in Richtung tschechische Grenze, nach Zinnwald-Georgenfeld. Hier öffneten uns Kita-Leiterin Ellen Pác und Jens Reinsch von der Stadt Altenberg die Türen. Sogleich vernahmen die Gäste ein zweisprachig bunt durchmischtes Stimmengewirr der Kinder und Pädagoginnen. Wer den Blog der LaNa verfolgt kennt die Kita-Käferlein und ihren Weg hin zu einer bilingualen Einrichtung aus früheren Beiträgen. Schön war es zu hören, „wie selbstverständlich die Kinder ihre Sprachkenntnisse in die Familien tragen“ und es inzwischen auch eine gute Kita-Partnerschaft ins Nachbarland gibt. Frau Pác ist die Begeisterung für das Thema in jedem Satz zu entnehmen und die junge Frau ergänzt fröhlich, „ich möchte den Prozess gern bis zu meiner Rente weiter mitgestalten und fördern“. Zugleich wird das Vorhaben in einem konstruktiven Miteinander zwischen dem Kita-Team, dem Träger und der Fachberatung unterstützt und weiterentwickelt. Viel Zeit nimmt sich Katja Meier auch hier in Zinnwald, um im offenen Gespräch die Herausforderungen zu erfahren und wie sich das Vorhaben losgelöst vom Standort weiter entwickeln kann.

Nachbarsprache von Anfang an – ein Leben lang!

In beiden Kita-Standorten wird der Mehrwert einer alltagsintegrierten nachbarsprachigen Bildung ab der Kita sichtbar und erlebbar. „Ungezwungen nutzen die Kinder ihre Erfahrungen zu Hause oder bei so mancher Wandertour im Tschechischen“ – Nachbarsprache gehört zur Lebenswelt (nicht nur) hier in der sächsisch-tschechischen Grenzregion. Selbstverständlich können die Kinder in beiden Einrichtungen die Sprache und Kultur spielerisch kennenlernen. „Diesen Ansatz „Nachbarsprache von Anfang an!“ fördert der Freistaat Sachsen bereits seit 10 Jahren. Wir als Europaministerium blicken gemeinsam mit der LaNa seit 2023 auch über den Tellerrand der Kita hinaus und entwickeln neue Wege, um das Thema für alle Menschen sichtbar und erlebbar zu machen.“, erläutert Katja Meier. „Die 1. Sachsenweiten Aktionstage rund um Nachbarschaft und Sprachen, die vom 17.09. bis zum 1.10.2024 in der Dreiländerregion Sachsen-Polen-Tschechien stattfinden, sind eine Initiative, um das Thema in der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.“ Und ja, mehr als 20 Akteure haben ihre Angebote schon auf der Aktionslandkarte eingestellt. Viele weitere melden ihre Aktionen derzeit bei uns in der LaNa an. Seien auch Sie gern dabei und zeigen Sie gemeinsam mit uns Ihr Engagement rund um Nachbarschaft und Sprachen. Eine Anmeldung ist jederzeit möglich!

Danke für das Engagement

Und so verabschieden sich die Gäste mit einem fröhlichen „Ahoj und Tschüß“ auch aus der Kita Käferlein, wo die Kinder inzwischen schon mit „dobrou chut‘, Guten Appetit“ das Mittagessen beginnen. Die LaNa sagt den kleinen und großen Beteiligten in den Kitas herzlich

  • danke, dass wir zu Gast sein durften,
  • danke für die gelungenen und authentischen Einblicke in ihren Einrichtungen,
  • danke für die bereichernden Gespräche vor Ort und
  • danke für das besondere Engagement im Zusammenhang mit der nachbarsprachigen Bildungsarbeit.

Macht weiter so!