Eine Zukunft im Nachbarland gefunden

Foto: privat

„Ich komme aus Jablonec nad Nisou, einer Kleinstadt im Norden von Tschechien. Es ist ein Ort, in dem man nichts geschenkt bekommt.“, sagt Daniel Večeřa über seine Heimat im Dreiländereck Tschechien, Polen, Deutschland. „Ich würde mich eher als Durchschnittstscheche bezeichnen und versuche stets aus den gegebenen Voraussetzungen das Bestmögliche herauszuholen.“

So wollte Daniel hinaus in die Welt und dachte nach dem Schulabschluss zunächst an ein Stipendium für England oder die USA. Aus Kostengründen schaute er schließlich ins Nachbarland Deutschland. Die sprachlichen und kulturellen Grundlagen hatte er durch den schulischen Deutschunterricht und Schüleraustauschprogramme in Bayern erhalten. „Diese ersten Erfahrungen haben es mir einerseits ermöglicht, die deutsche Sprache später schneller auf das Niveau zu bringen, welches für ein Studium in Deutschland benötigt wurde. Andererseits waren alle Leute so hilfebereit und freundlich, dass ich das Gefühl hatte, dass Deutschland der Himmel auf Erden ist.“ Eine Zukunft im Nachbarland gefunden weiterlesen

Über den „Tellerrand“ ins Nachbarland schauen

Foto: AWO Kindertagesstätte „Kinderland“ Rittersgrün

Unsere Kindertagesstätte „Kinderland“ befindet sich im schönen Erzgebirge, genauer gesagt im Breitenbrunner Ortsteil Rittersgrün. Obwohl Rittersgrün lediglich ca. 1600 Einwohner zählt, sind wir mit einer Gesamtkapazität von 122 Kindern voll ausgelastet. Seit mehreren Jahren betreuen wir auch Kinder aus Tschechien in unserer Kita. Zum jetzigen Zeitpunkt sind es ein Hort-, ein Kindergarten- sowie ein Krippenkind. Dabei unterbreiten wir im regulären Kita – Alltag keine regelmäßigen Angebote in Bezug auf unser Nachbarland oder dessen Sprache. Aber es ist genau dies, warum sich die tschechischen Eltern für uns entschieden haben: wir sprechen lediglich deutsch mit ihren Kindern und die Eltern zu Hause nur tschechisch. Die Sprachfortschritte innerhalb kürzester Zeiten sind enorm. Über den „Tellerrand“ ins Nachbarland schauen weiterlesen

Integrative Kita Marieney prominent im Netz

Foto: Integrative Kita Marieney

Seit Oktober präsentiert sich wieder eine neue Kita auf der Startseite der Nachbarsprachplattform www.nachbarsprachen-sachsen.eu. Die Integrative Kindertagesstätte Marieney im Vogtlandkreis ist eine der aktuell ca. 55 aktiven Kindertageseinrichtungen der sächsischen Grenzregion, die Angebote der frühen nachbarsprachigen Bildung unterbreiten. Wie ermöglicht die Kita Marieney eine regelmäßige muttersprachliche Unterstützung in der Kita? Wie gestaltet die Kita gegenseitige Besuche zusammen mit der Partnereinrichtung im tschechischen Nový Kostel? An welchen Programmen beteiligt sich die Kita aktuell, um die Arbeit mit der Nachbarsprache Tschechisch in ihrer Einrichtung umzusetzen? Diese und andere Fragen beantwortet die Kita Marieney in ihrem kurzen Portrait auf www.nachbarsprachen-sachsen.eu. Mehr Informationen vermittelt auch der Steckbrief der Einrichtung in der Kita-Landkarte auf der Nachbarsprachplattform. Integrative Kita Marieney prominent im Netz weiterlesen

„Kinderschloss Sonnenschein“ prominent im Netz

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Foto: Deutsch-polnische Begegnung bei Tanz und Gesang in der Deutsch-polnischen Zentralkindertagesstätte „Kinderschloss Sonnenschein“

Seit Juli präsentiert sich wieder eine neue Kita auf der Startseite der Nachbarsprachplattform www.nachbarsprachen-sachsen.eu. Die Kindertagesstätte „Kinderschloss Sonnenschein“ aus Groß-Krauscha im Landkreis Görlitz ist eine der aktuell ca. 55 aktiven Kindertageseinrichtungen der sächsischen Grenzregion, die Angebote der frühen nachbarsprachigen Bildung unterbreiten. „Kinderschloss Sonnenschein“ prominent im Netz weiterlesen

Freiwillig Fernweh bekämpfen in Żary

Foto: In der Altstadt von Warschau, Sofia Westhold
Foto: In der Altstadt von Warschau, Sofia Westholt

Sofia Westholt kommt aus der norddeutschen Kleinstadt Wedel. Von Wedel ist es nur ein Katzensprung in die Großstadt Hamburg. Während der Schulzeit nutzt Sofia eine zufällige Gelegenheit und nimmt an einem Schüleraustausch nach Bielsko Biały im Nachbarland Polen teil. Bei einem Ausflug nach Krakau verliebt sie sich in die Stadt und nimmt sich vor „Hier muss ich mal wieder hin!“. Freiwillig Fernweh bekämpfen in Żary weiterlesen

Ganz natürlich in zwei Kulturen zu Hause sein

Foto: Familie Brenner
Foto: Familie Brenner

Jana und Bernd Brenner haben sich vor ca. 20 Jahren über einen bilateralen Jugendaustausch zwischen den evangelischen Kirchengemeinden Jena und Brno kennengelernt. „Unterhalten haben wir uns damals alle ganz gut auf Deutsch. Die Tschechen lernten Deutsch ja bereits in der Schule“, sagt Bernd Brenner. Aus dem Jugendaustausch wurde eine Fernbeziehung über 1.000 km, verbunden mit langen Busfahrten. Unzählige Sprachkurse in Deutsch bzw. Tschechisch folgten und schließlich fanden beide, kurz nach dem Studium in Dresden, an einem Ort zusammen. Dass Dresden nur eine Zwischenstation sein sollte, war beiden klar: „Es war immer noch zu weit weg von Tschechien. Also nahmen wir an einem Abend bei einem Glas Wein die Landkarte heraus und ließen den Zufall entscheiden.“ So fasst Jana Brenner die Umstände zusammen, wie sie sich, auf der Suche nach einer neuen gemeinsamen Heimat mit unmittelbarer Nähe zu beiden Ländern, Ebersbach in der sächsisch-tschechischen Grenzregion auserkoren. Ganz natürlich in zwei Kulturen zu Hause sein weiterlesen

„Michaeliskindergarten“ prominent im Netz

Foto: MIKITA Adorf / V.
Foto: MIKITA Adorf / V.

Ab diesem Monat präsentiert sich wieder eine neue Kita auf der Startseite der Nachbarsprachplattform www.nachbarsprachen-sachsen.eu. Die evangelische Kindertagesstätte „Michaeliskindergarten (MIKITA)“ aus Adorf im Vogtland ist eine der ca. 50 aktiven Kindertageseinrichtungen der sächsischen Grenzregion, die Angebote der frühen nachbarsprachigen Bildung unterbreiten. „Michaeliskindergarten“ prominent im Netz weiterlesen

Wanderausstellung Nachbar?Sprache! feiert Premiere

P1100001Hinter dem Titel Nachbar?Sprache! – Geschichten aus der Grenzregion verbirgt sich eine neue Wanderausstellung, die zwischen dem 14.03. und dem 12.04.2017 zum ersten Mal im Sächsischen Staatsministerium für Kultus in Dresden zu sehen sein wird. Die Ausstellung zeigt Menschen aus der sächsisch-polnisch-tschechischen Grenzregion und erzählt deren ganz persönlichen Geschichten sich den Nachbarsprachen Polnisch bzw. Tschechisch und der Kultur der Nachbarn zu öffnen. Z.B. erzählt Bäckermeister Armin Hübner, wie er es durch Neugier, Traditionsbewusstsein und mit offenem Herzen geschafft hat, sich einen Zugang zu den polnischen Nachbarn zu schaffen. Die junge Anna Käsche erzählt, wie sie zunächst als Freiwillige ein Jahr in Ústi nad Labem verbrachte und inzwischen eine zweite Heimat in Tschechien gefunden hat. Wanderausstellung Nachbar?Sprache! feiert Premiere weiterlesen

Bewusst den Austausch über Grenzen gesucht

Foto: Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH (ENO)
Foto: Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH (ENO)

Wie das mit dem sprachlichen und kulturellen Zugang zu den Nachbarn in Polen und Tschechien funktionieren kann, darüber hat sich Edeltraut Wolf schon als Kind Gedanken gemacht: „Ich bin im ehemaligen Kreis Zittau geboren und aufgewachsen und da war die Grenze ja direkt vor unserer Nase! Ich fragte mich z.B., wie ich mich in Tschechien mit den anderen Kindern unterhalten kann?“ Im Laufe ihres Werdegangs findet die heutige Seniorin Stück für Stück Antworten darauf und schließlich ihren ganz persönlichen Zugang, sogar zu beiden Nachbarsprachen und –Kulturen: Nach ihrem Studium zur Diplom-Archivarin und Diplom-Staatswissenschaftlerin in Potsdam zog es Edeltraut Wolf beruflich in die heutige Landeshauptstadt Dresden. „Mit der politischen Wende brachen dann andere Zeiten an. Für mich ergaben sich damit neue Möglichkeiten – beruflich, wie privat – bewusst auch grenzüberschreitende Kontakte zu knüpfen und meinen Horizont zu erweitern.“, meint die aktive Seniorin. Bewusst den Austausch über Grenzen gesucht weiterlesen

Mit Traditionsbrot und offenem Herzen Türen geöffnet

Foto: André Schulze, www.as-photos.de
Foto: André Schulze,
www.as-photos.de

„Also eigentlich habe ich wohl nicht nur meinen Beruf, sondern auch meine Neugier für die polnische Sprache „im Blut“.“, stellt Bäckermeister Armin Hübner mit einem Schmunzeln fest. Denn schon sein Urgroßvater und gleichzeitig der Begründer des heute traditionsreichen Familienunternehmens scheint ein Sprachentalent gewesen zu sein. Die serbokroatischen und teilweise slawischen Sprachen sowie das Ungarische soll er sich damals in seinen Lehrjahren in Wien und auf Reise zurück in die Heimat angeeignet haben. So gab es damals schon den einen oder anderen grenzüberschreitenden Austausch der Familienbäckerei. Armin Hübner kennt seinen Vorfahren leider nur von mancher abenteuerlichen Geschichte, die in der Familie erzählt wird. Aber scheinbar gibt es Parallelen, die dem junggebliebenen Bäckermeister immer wieder nachgesagt werden. Mit Traditionsbrot und offenem Herzen Türen geöffnet weiterlesen