Kita „Eichhörnchen Fops“ prominent im Netz

Foto: DRK Kita Eichhörnchen Fops, Reichenbach O.L./ OT Mengelsdorf
Foto: DRK Kita Eichhörnchen Fops, Reichenbach O.L./ OT Mengelsdorf

Ab diesem Monat präsentiert sich wieder eine neue Kita auf der Startseite der Nachbarsprachplattform www.nachbarsprachen-sachsen.eu. Die DRK-Einrichtung Eichhörnchen Fops aus Mengelsdorf bei Reichenbach O.L. im Landkreis Görlitz ist eine der ca. 50 aktiven Kindertageseinrichtungen der Sächsischen Grenzregion, die Angebote der frühen nachbarsprachigen Bildung unterbreiten. Wie hat sich die DRK-Kita auf den Weg zur Nachbarsprache von Anfang an! begeben? Was war die Motivation des Kita-Teams? Wie hat es die Kita geschafft, die Kinder und die Eltern fortan für die polnische Sprache und nachbarschaftliche Begegnungen zu begeistern? Antworten zu diesen und weiteren Fragen lesen Sie auf der Startseite der Nachbarsprachplattform. Natürlich präsentiert sich Eichhörnchen Fops auch auf der Kita-Landkarte mit einem Steckbrief zu ihrem Nachbarsprachangebot. Die Präsentation ist übrigens für alle sächsischen Nachbarsprach-Kitas kostenlos.

Ist Ihre Kita auch im Nachbarsprachbereich Polnisch oder Tschechisch aktiv und Sie möchten sich und Ihre Arbeit einmal auf der Nachbarsprachplattform präsentieren? Sie haben noch keinen Steckbrief in der Kita-Landkarte? Sprechen Sie uns einfach an! Wir als LaNa- Team unterstützen Sie gern.

Anička und ihre neue Heimat

Foto: Anna Käsche
Foto: Anna Käsche

„Tschechien ist nicht attraktiv. Du wirst da nicht glücklich!“ Die Auslandspläne der Abiturientin Anna Käsche stießen bei ihren Freunden auf Unverständnis. Die ganze Welt steht heute den jungen Menschen offen, doch die Eibauerin entschied sich für ein Freiwilligenjahr beim tschechischen Nachbarn. Im Evangelischen Zinzendorf-Gymnasium Herrnhut wurden die Grundlagen dafür gelegt. Dort wird Tschechisch als zweite Fremdsprache unterrichtet. Die Tschechischlehrerin war gleichzeitig Annas Klassenlehrerin. „Wir haben viele Ausflüge nach Tschechien unternommen. Das Land hat mich fasziniert und so entstand schon damals der Wunsch, es näher kennenzulernen.“, erinnert sich Anna. Anička und ihre neue Heimat weiterlesen

Berufspraxis in polnischer Kita schnuppern

Jasmina mit den Kindern der Zgorzelecer Kita nach der Generalprobe zur diesjähringen Weihnachtsgeschichte  Foto: Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH
Jasmina mit den Kindern der Zgorzelecer Kita nach der Generalprobe zur diesjähringen Weihnachtsgeschichte
Foto: Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH

„Als unsere Fachberaterin fragte, wer von uns Fachschülern Interesse hat das Orientierungspraktikum in einer polnischen Kindereinrichtung durchzuführen, war für mich klar: Das mache ich!“ Jasmina Hermann ist im ersten Jahr ihrer Fachschulausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin am Beruflichen Schulzenrum Christoph Lüders in Görlitz.

Der Wunsch, einmal mit Kindern zu arbeiten, wurde ihr quasi in die Wiege gelegt, da ihre Großeltern und ihre Mama im Lehrberuf tätig waren bzw. sind. Erste Erfahrungen hat Jasmina bereits in deutschen Kitas gesammelt und sich ein Bild davon machen können, wie der Kitaalltag in Deutschland organisiert ist bzw. wie die pädagogische Arbeit mit den Kindern methodisch umgesetzt wird. „Mich interessiert aber auch, wie das Konzept Kindertagesbetreuung in anderen Ländern funktioniert und wie sich z.B. Kindergärten im Ausland finanzieren.“, sagt Jasmina. Nun hatte sie als erste und bisher einzige Fachschülerin ihrer Ausbildungsstätte die Möglichkeit, genau dies in einem Zgorzelecer Kindergarten zu erleben. Ihre Hoffnung ist es, dass sie mit ihrem Ausflug in die polnische Kitapraxis zum einen ein Vorbild ist für zukünftige angehende Erzieher. Zum anderen möchte sie damit zeigen, dass der Blick ins Nachbarland für die Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin eine große Chance bedeutet, weil er interkulturelle Erfahrungen mit sich bringt, die für die künftige Tätigkeit in einer Kita wichtig sind.

Bei der Frage, wie es mit Kenntnissen in der Nachbarsprache aussieht, meint sie: „Polnisch zu lernen ist mir bis zu Beginn meiner Ausbildung noch gar nicht so recht in den Sinn gekommen. Jetzt wohne ich aber in Görlitz und pendle regelmäßig über die Grenze, z.B. zum Einkaufen. In einer Grenzregion muss man sich einfach verständigen können mit den Nachbarn. Vielleicht kann ich ja später in meinem Beruf bei den von mir betreuten Kindergartenkindern schon die Basis dafür legen.“

Polnisch wird den Fachschülern am Berufsschulzentrum Christoph Lüders als Wahlfach vermittelt. Die angehenden Erzieher lernen dabei vor allem die pädagogische Fachsprache für den Alltag mit den Kindern in der Kita. Themen wie Kleidung, Essen, Farben und ähnliches sind typisch. Der Unterricht wird von einer polnischen Muttersprachlerin durchgeführt. „Mein Sprachvorbild ist vor allem meine polnische Freundin. Sie hilft mir beim Lernen und besonders beim Sprechen.“, sagt Jasmina. Die Erfahrungen, die sie  in der Przedszkola Nr. 2 in Zgorzelec gesammelt hat sind unbezahlbar. So konnte sie mit den polnischen Kindern ganz spielerisch und ohne Ängste ihr Polnisch ausprobieren und verbessern. Gleichzeitig haben die Kinder von ihr die deutsche Sprache erlernt. „Es war also ein tolles Geben und Nehmen.“

Ob sie der polnischen Sprache auch nach ihrer Ausbildung treu bleibt, weiß Jasmina jetzt noch nicht, da sie nicht sagen kann, wohin es sie einmal verschlägt. Das sei aber für den Moment nicht wichtig. Die Tatsache, mit Polnisch eine neue Sprache und damit auch die Kultur der Nachbarn kennen zu lernen, sei allemal ein Zugewinn und nur nützlich für die Zukunft.

Fußballer sollten Fremdsprachen können

Lennart und sein Tschechischlernhefter
Foto: Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH (ENO)

„Ich will später mal Fußballer werden.“ Der neunjährige Lennart Stange aus Zittau hat klare Vorstellungen von seiner Zukunft, auch wenn seine Mutter nicht hundertprozentig von seinen Karriereplänen begeistert ist. Um sein Ziel erreichen zu können, ist für ihn nicht nur die sportliche Fitness wichtig: „Als Fußballer bin ich viel in anderen Ländern unterwegs. Dort möchte ich mich auch unterhalten können.“ Vor vier Jahren begann er im Kindergarten „Knirpshausen“ Tschechisch zu lernen. „Für mich ist Tschechisch eine tolle Sprache“, so Lennart. Möglichkeiten zum Üben hat er auch in der Freizeit. Lennarts Familie fährt oft nach Tschechien einkaufen oder zum Essen. „Weil dort die Kroketten so lecker schmecken.“ Wenn die Eltern sich mal nicht verständigen können, kann er weiterhelfen. „Inzwischen kann ich das ganz gut.“  Fußballer sollten Fremdsprachen können weiterlesen

„Knirpse“ lernen Tschechisch

Frau Jungnickel vor ihrer Kita
Foto: Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH (ENO)

„Wenn ich schon an der tschechischen Grenze wohne, sollte ich auch die Sprache des Nachbarn beherrschen.“ Für Bettina Jungnickel aus Oderwitz ist das selbstverständlich. Die Erzieherin wurde bereits durch ihr Elternhaus in dieser Hinsicht geprägt, da ihr Vater perfekt Tschechisch spricht. Als die Volkshochschule im Jahr 2004 Sprachkurse für Erzieherinnen anbot, nutzte sie die Chance, die Sprache zu erlernen. Zwei VHS-Kursen folgten weitere Kurse an der Schkola und eine vierwöchige Sommerschule an der Karls-Universität in Prag. Den Anstoß zu diesem Engagement lieferten die von ihr betreuten Kinder der Kita „Knirpsenland“. „Viele Kinder haben mir erzählt, dass sie mit ihren Eltern in Tschechien tanken oder einkaufen waren. Meine Frage, ob sie dort auch Tschechisch gesprochen hätten, haben sie verneint. Zumindest für die Kinder wollte ich das ändern.“ „Knirpse“ lernen Tschechisch weiterlesen

Kita „Fuchs und Elster“ prominent im Netz

Kitakinder vor einem Bagger
Foto: Kita „Fuchs und Elster“ Bad Schandau

Seit Oktober präsentiert sich eine neue Kita auf der Startseite der Nachbarsprachplattform www.nachbarsprachen-sachsen.eu. Die Einrichtung Fuchs und Elster aus Krippen bei Bad Schandau ist eine der ca. 50 im Nachbarsprachbereich aktiven Kindertageseinrichtungen der Sächsischen Grenzregion und gibt nun ganz praktische Einblicke in ihre Arbeit mit der Nachbarsprache Tschechisch. Erfahren Sie zum Beispiel, wie die Nachbarsprache Tschechisch mit den „Fuchs und Elster“-Kindern gelebt wird, welche tschechische Trickfilmfigur die Kinder dabei täglich begleitet, ob die Kita auch eine Partnereinrichtung im Nachbarland hat, wer Tschechisch in der Kita spricht und wo sich die Kita für die Umsetzung von Nachbarsprache von Anfang an! die notwendige Unterstützung holt. Natürlich präsentiert sich die Bad Schandauer Kita auch auf der Kita-Landkarte mit einem Steckbrief zu ihrem Nachbarsprachangebot. Die Präsentation ist übrigens für alle sächsischen Kitas kostenlos.

Ist Ihre Kita auch im Nachbarsprachbereich Polnisch oder Tschechisch aktiv und Sie möchten sich und Ihre Arbeit einmal auf der Nachbarsprachplattform präsentieren? Sie haben noch keinen Steckbrief in der Kita-Landkarte? Sprechen Sie uns einfach an! Ihr Team von der LaNa.

Liebe ohne Grenzen

Ehepaar Liske
Foto: Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH (ENO)

Iva und Frank Liske haben durch ihre Liebe zur Nachbarsprache gefunden

„Bei mir hat´s gefunkt. Ich wollte sie kennenlernen. Also musste ich ihre Sprache erlernen.“ Frank Liske hat 1987 durch seine Liebe zu Iva aus dem tschechischen Hodonín zur Nachbarsprache gefunden. „Wir haben uns anfangs russisch unterhalten.“, erinnert er sich. „Aber Spaß gemacht hat das nicht.“ So belegte der junge Mann 1988 einen Kurs an der Volkshochschule. Ein Jahr später fiel die Mauer. Die VHS-Kurse kamen wegen struktureller Probleme ins Stocken. Also kaufte sich Frank Liske Bücher und Tonträger, um im Selbststudium weiter zu lernen. „Ein halbes Jahr lebte ich dann bei Iva in Südmähren. So habe ich die Sprache richtig gelernt.“ Liebe ohne Grenzen weiterlesen

Nachbarsprache ist spannender Lebensbegleiter

Foto von Pavla Rezkova
Foto: Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH (ENO)

„Meine Eltern sprechen Deutsch. Mein Bruder spricht Deutsch. Also wollte ich auch Deutsch lernen.“, Für die 18jährige Pavla Rezkova aus Jablonec nad Nisou war es selbstverständlich, sich aktiv mit der Sprache des Nachbarn auseinander zu setzen. „Wir leben doch in einem deutsch-tschechisch-polnischen Dreiländereck!“, fügt sie mit Nachdruck hinzu. Bereits in der Grundschule begann für sie der Deutschunterricht. „Deutsch fiel mir leichter als Englisch.“, erinnert sich Pavla an die ersten Unterrichtsstunden. Nachbarsprache ist spannender Lebensbegleiter weiterlesen

Bruder Jakob, Bratře Kubo… über Lucie in einer Dresdner Kita

Noten für Bruder Jakob
Quelle: www.klarinettennoten.info

„Bratře Kubo, Bratře Kubo…“ Kennen Sie diesen Anfang des bekannten Kinderliedes? Genau, es ist „Bruder Jakob“ auf Tschechisch. Dieses Lied brachte die tschechische Freiwillige Lucie Kokešová ihren Schützlingen in der Igelgruppe des Dresdner Kindergartens „Naußlitzer Gartenkinder“ bei. Die Kinder sind im Alter von vier bis sechs Jahren und natürlich brauchte es schon viel Geduld und Motivation die richtige Aussprache, vor allem das „ř“ den Kindern beizubringen. Aber nun ist Lucie richtig stolz auf ihre Gruppe. Aber hören Sie selbst: https://clyp.it/1ohzgbdn

Hier auch nochmal der Text zum Mitlesen und mitlernen:
Bratře Kubo, Bratře Kubo,
Ještě spíš, ještě spíš?
Venku slunce září, ty jsi na polštáři,
vstávej již, vstávej již.

Aber wie kommt Lucie eigentlich in einen Dresdner Kindergarten? Bruder Jakob, Bratře Kubo… über Lucie in einer Dresdner Kita weiterlesen

„Überflieger“ mit Sprachkompetenz

Zygmunt Waroch
Quelle: Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH (ENO)

„Die Sprache war eine wichtige Basis für meine berufliche und private Entwicklung.“, so die Einschätzung von Zygmunt Waroch. Der Mitarbeiter des Görlitzer Kontaktzentrums für sächsisch-polnische Wirtschaftskooperation der IHK Dresden konnte sich durch seine Sprachkompetenz private Träume erfüllen und berufliche Türen öffnen.

Der gebürtige Breslauer hat bereits in der Schule Deutsch gelernt. Während seiner Ausbildung zum Elektrotechniker besuchte er in Eigeninitiative weiterführende Sprachkurse, um sich für den deutschen Arbeitsmarkt fit zu machen. „Überflieger“ mit Sprachkompetenz weiterlesen