Abenteuer Nachbarschaft: Aktionen zum Weltkindertag

Vomm 17. September bis zum 1. Oktober fanden die 1. Sachsenweiten Aktionstage rund um Nachbarschaft und Sprachen statt. Es war ein vielfältiger Veranstaltungszeitraum voller Gelegenheiten, um mit unseren Nachbarn aus Polen, Tschechien und der Welt vor eurer Haustür in den Austausch zu kommen. Wie das ging? Unsere Aktionslandkarte war gefüllt mit fast 100 Angeboten für Klein bis Groß vieler Einrichtungen, Initiativen, Kitas, Vereine und mehr. Schaut gern noch einmal rein, überzeugt euch selbst und vor allem: seid das nächste Mal wieder mit dabei!

Angebote zum Weltkindertag waren

Die vielfältigen Angebote rund um den Weltkindertag am 20.09.2024 hatten die Aktionslandkarte besonders bunt gemacht:

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Gemeinsam sind wir stark!

Kinder, war da was los! Die 1. Sachsenweiten Aktionstage rund um Nachbarschaft und Sprachen
haben zwischen dem 17. September und dem 1. Oktober 2024 in Sachsen und der Dreiländerregion Deutschland-Polen-Tschechien die Welt rund um unsere Nachbarn, ihre Kulturen und Sprachen bunter gemacht. Knapp 100 Angebote und Aktionen für Klein bis Groß waren mit dabei!

Startschuss: Trinationales Kita-Fachforum am 17.09.

Für Kita-Fachkräfte und weitere Akteure der Kita-Landschaft aus Deutschland, Polen und Tschechien fand am 17. September das Trinationales Kita-Fachforum 2024 statt. Es war eine Online-Veranstaltung im virtuellen Tagungshaus DINA.international.

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Berufspraxis in polnischer Kita schnuppern

Jasmina mit den Kindern der Zgorzelecer Kita nach der Generalprobe zur diesjähringen Weihnachtsgeschichte  Foto: Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH
Jasmina mit den Kindern der Zgorzelecer Kita nach der Generalprobe zur diesjähringen Weihnachtsgeschichte
Foto: Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH

„Als unsere Fachberaterin fragte, wer von uns Fachschülern Interesse hat das Orientierungspraktikum in einer polnischen Kindereinrichtung durchzuführen, war für mich klar: Das mache ich!“ Jasmina Hermann ist im ersten Jahr ihrer Fachschulausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin am Beruflichen Schulzenrum Christoph Lüders in Görlitz.

Der Wunsch, einmal mit Kindern zu arbeiten, wurde ihr quasi in die Wiege gelegt, da ihre Großeltern und ihre Mama im Lehrberuf tätig waren bzw. sind. Erste Erfahrungen hat Jasmina bereits in deutschen Kitas gesammelt und sich ein Bild davon machen können, wie der Kitaalltag in Deutschland organisiert ist bzw. wie die pädagogische Arbeit mit den Kindern methodisch umgesetzt wird. „Mich interessiert aber auch, wie das Konzept Kindertagesbetreuung in anderen Ländern funktioniert und wie sich z.B. Kindergärten im Ausland finanzieren.“, sagt Jasmina. Nun hatte sie als erste und bisher einzige Fachschülerin ihrer Ausbildungsstätte die Möglichkeit, genau dies in einem Zgorzelecer Kindergarten zu erleben. Ihre Hoffnung ist es, dass sie mit ihrem Ausflug in die polnische Kitapraxis zum einen ein Vorbild ist für zukünftige angehende Erzieher. Zum anderen möchte sie damit zeigen, dass der Blick ins Nachbarland für die Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin eine große Chance bedeutet, weil er interkulturelle Erfahrungen mit sich bringt, die für die künftige Tätigkeit in einer Kita wichtig sind.

Bei der Frage, wie es mit Kenntnissen in der Nachbarsprache aussieht, meint sie: „Polnisch zu lernen ist mir bis zu Beginn meiner Ausbildung noch gar nicht so recht in den Sinn gekommen. Jetzt wohne ich aber in Görlitz und pendle regelmäßig über die Grenze, z.B. zum Einkaufen. In einer Grenzregion muss man sich einfach verständigen können mit den Nachbarn. Vielleicht kann ich ja später in meinem Beruf bei den von mir betreuten Kindergartenkindern schon die Basis dafür legen.“

Polnisch wird den Fachschülern am Berufsschulzentrum Christoph Lüders als Wahlfach vermittelt. Die angehenden Erzieher lernen dabei vor allem die pädagogische Fachsprache für den Alltag mit den Kindern in der Kita. Themen wie Kleidung, Essen, Farben und ähnliches sind typisch. Der Unterricht wird von einer polnischen Muttersprachlerin durchgeführt. „Mein Sprachvorbild ist vor allem meine polnische Freundin. Sie hilft mir beim Lernen und besonders beim Sprechen.“, sagt Jasmina. Die Erfahrungen, die sie  in der Przedszkola Nr. 2 in Zgorzelec gesammelt hat sind unbezahlbar. So konnte sie mit den polnischen Kindern ganz spielerisch und ohne Ängste ihr Polnisch ausprobieren und verbessern. Gleichzeitig haben die Kinder von ihr die deutsche Sprache erlernt. „Es war also ein tolles Geben und Nehmen.“

Ob sie der polnischen Sprache auch nach ihrer Ausbildung treu bleibt, weiß Jasmina jetzt noch nicht, da sie nicht sagen kann, wohin es sie einmal verschlägt. Das sei aber für den Moment nicht wichtig. Die Tatsache, mit Polnisch eine neue Sprache und damit auch die Kultur der Nachbarn kennen zu lernen, sei allemal ein Zugewinn und nur nützlich für die Zukunft.