Deutschland liest vor – Macht mit!

Am 17. November 2023 ist es wieder so weit: Das größte Vorlesefest in Deutschland findet statt. Dieses Jahr lautet das Motto „Vorlesen verbindet“. Liebe Kitas und Familien in den sächsischen Grenzregionen, das Thema könnte passender nicht sein: Vorlesen verbindet nicht nur die Zuhörenden mit den Vorlesenden. Auch in den Sprachen unserer Nachbarn können Sie vorlesen (lassen) und mit dem mehrsprachigen Vorlesen eine Verbindung zu den Sprachen und Kulturen Polens und Tschechiens aufbauen. Wie das mehrsprachige Vorlesen funktioniert, zeigt ein wunderbares Erklärvideo der Stiftung Lesen. Schauen Sie rein und fragen Sie anschließend z.B. Eltern oder Großeltern aus polnisch- oder tschechisch-sprachigen Familien, die in Ihre Einrichtung kommen, ob diese Sie dabei unterstützen möchten. Oder fragen Sie Ihre Partner-Kita im Nachbarland, ob Sie daraus eine gemeinsame Aktion durchführen, vielleicht auch digital?

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Neuigkeiten aus dem LaNa-Team

Getreu dem Motto „einer kommt und einer geht“, stehen in diesem Monat gleich zwei personelle Veränderungen in unserem Team der Sächsischen Landesstelle für frühe nachbarsprachige Bildung an:

Zum einen verlässt uns unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin Anne Bartusiak diese Woche, um sich in der nächsten Zeit neuen familiären Herausforderungen zu widmen. Diese kündigen sich zum Jahresende aufgrund des geplanten Familienzuwachses an. Das Team der LaNa wünscht der Kollegin alles erdenklich Gute und viel Gesundheit für die nächsten Wochen und freut sich schon jetzt auf ein Wiedersehen nach der Elternzeit: do zobaczenia und za tím. In würdiger Vertretung übernimmt Doreen Koch ab sofort ihre Aufgaben und damit unter anderem den Staffelstab bei der Fortführung des Monitorings in den Kitas der sächsischen Grenzregionen. Wir freuen uns, dass Frau Koch unser Team mit Elan und frischem Wind bereichert und auf die Zusammenarbeit mit ihr. In dieser neuen Zusammensetzung gehen wir nun gemeinsam an die Bewältigung der nächsten Meilensteine, auf dem weiteren Weg hin zu Nachbarsprache von Anfang an! in Sachsens Kitas.   Neuigkeiten aus dem LaNa-Team weiterlesen

Ganz natürlich in zwei Kulturen zu Hause sein

Foto: Familie Brenner
Foto: Familie Brenner

Jana und Bernd Brenner haben sich vor ca. 20 Jahren über einen bilateralen Jugendaustausch zwischen den evangelischen Kirchengemeinden Jena und Brno kennengelernt. „Unterhalten haben wir uns damals alle ganz gut auf Deutsch. Die Tschechen lernten Deutsch ja bereits in der Schule“, sagt Bernd Brenner. Aus dem Jugendaustausch wurde eine Fernbeziehung über 1.000 km, verbunden mit langen Busfahrten. Unzählige Sprachkurse in Deutsch bzw. Tschechisch folgten und schließlich fanden beide, kurz nach dem Studium in Dresden, an einem Ort zusammen. Dass Dresden nur eine Zwischenstation sein sollte, war beiden klar: „Es war immer noch zu weit weg von Tschechien. Also nahmen wir an einem Abend bei einem Glas Wein die Landkarte heraus und ließen den Zufall entscheiden.“ So fasst Jana Brenner die Umstände zusammen, wie sie sich, auf der Suche nach einer neuen gemeinsamen Heimat mit unmittelbarer Nähe zu beiden Ländern, Ebersbach in der sächsisch-tschechischen Grenzregion auserkoren. Ganz natürlich in zwei Kulturen zu Hause sein weiterlesen

Mehrsprachigkeit in der Familie – ein Erfahrungsbericht aus Jena

(Autor: Jan Kammann)

Ich lebe mit meiner polnischen Frau in Jena. Vor ungefähr einem halben Jahr kam unser Sohn zur Welt. Oli wird von Anfang an von uns zweisprachig erzogen. Darauf legen wir auch viel Wert, denn es ist ein Geschenk für jedes Kind, wenn es mit zwei Muttersprachen aufwächst. In unserem Familienalltag kommuniziert meine Frau immer auf Polnisch und ich spreche immer auf Deutsch mit Oliver. Unser Sohn kommt dabei nicht nur mit zwei unterschiedlichen Sprachen in Berührung, sondern auch mit zwei verschiedenen Lebensräumen und -weisen. Wir leben zwar in Deutschland, aber besuchen die Familie in Polen regelmäßig. Es ist interessant das Essen dort kennenzulernen, polnische Musik zu hören und zum Teil andere Umgangsformen zu beobachten. Noch interessanter wäre es natürlich, wir würden in einer Grenzregion leben. Denn dort hätte Oli die Möglichkeit im Alltag zwei Sprachen und Kulturen begegnen zu können. Mehrsprachigkeit in der Familie – ein Erfahrungsbericht aus Jena weiterlesen