Programm des Fachtags am 12.05. veröffentlicht

Mädchen in Sprechblase halten TafelDas Programm für den Fachtag „Ich sprech‘ Urdu, was sprichst Du so? Mehrsprachige Bildung in Sachsens Kitas“ steht und ist ab sofort über www.nachbarsprachen-sachsen.eu/fachtag2017 abrufbar.

Der Fachtag richtet sich an pädagogische Fachkräfte aus Kindertageseinrichtungen und Tagespflege, Kita-Träger und –Leitungspersonal, Kita-Fachberatungen, Lehrkräfte in der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Kita-Pädagogen/innen sowie Multiplikatoren/innen aus Politik und Verwaltung, Wissenschaft und an alle, die an der frühzeitigen Förderung der Mehrsprachenkompetenz unserer Kinder interessiert sind. Er wird von der Sächsischen Staatsministerin für Kultus, Brunhild Kurth, eröffnet. Programm des Fachtags am 12.05. veröffentlicht weiterlesen

Heißer Tipp (nicht nur) für Nachbarsprachkitas

symposium flyerSie sind eine Einrichtung, die u.a. auch Kinder aus dem polnischen oder tschechischen Nachbarland betreut? Dann aufgepasst: Die Landesstelle Nachbarsprachen möchte Sie auf zwei Veranstaltungen im Rahmen der Leipziger Buchmesse 2017 aufmerksam machen, die vom 23. bis 26. März stattfindet.

Am 24.03.2016 veranstaltet der Didacta Verband von 10:00 bis 15:00 Uhr das Symposium zur frühkindlichen Bildung „Gelebte Vielfalt – Wege zur Inklusion“. Experten diskutieren hier mit Ihnen, wie Kinder unabhängig von ihren geistigen und körperlichen Fähigkeiten, ihrer Herkunft oder ihren sozialen und religiösen Hintergründen gleichberechtigt am Kita-Alltag teilhaben können. Interessant für den Kitaalltag mit Kindern aus Polen und Tschechien dürfte das Forum 1, „Einbeziehung der Muttersprachen in den Kita-Alltag“, am Nachmittag sein. Hier werden Methoden gezeigt und Materialien vorgestellt, wie Sie als Pädagoge/in die Muttersprachen der Kinder auch ohne eigene Sprachkenntnisse in Ihrer Gruppe bzw. in Ihrer Einrichtung sicht- und hörbar machen. Heißer Tipp (nicht nur) für Nachbarsprachkitas weiterlesen

Neues in der Nachbarsprachbibliothek

161215_fisch_golden_bartMit dem zweisprachigen Kinderbuch Der Fisch mit dem goldenen Bart – Ryba ze zlatým vousem stellen wir Ihnen heute eine deutsch-tschechische Publikation vor. Sie ist beim österreichischen Verlag Ingrid Prandstetter erschienen und ist auch in unserer Nachbarsprachbibliothek auf www.nachbarsprachen-sachsen.eu eingestellt. Der Fisch mit dem goldenen Bart erzählt die Geschichte über Freundschaft und richtige Freunde, die in allen Lebenslagen zusammenhalten. Ganz praktisch für die pädagogische Arbeit: die Vergangenheitsformen der verwendeten Verben sind in beiden Sprachen hervorgehoben. P_20170121_101416Außerdem gibt es eine Malvorlage zum Vervielfältigen und Tipps für die kleinen Leser, ihre Eltern und Pädagog/innen. Unter www.wort-und-laut-detektive.com stehen zusätzlich auch Übungsmöglichkeiten zur Verfügung, z.B. für das Sätzebilden und ein Spiel mit Verben. Das Buch eignet sich ab 3 Jahren und ist in 22 weiteren Sprachen erhältlich, darunter auch in Deutsch-Polnisch. Viel Spaß beim Lesen, Malen und Lernen mit diesem schönen Kinderbuch.

Weitere Materialien für das frühe Lernen der Nachbarsprachen gibt es in der Nachbarsprachbibliothek auf www.nachbarsprachen-sachsen.eu. Wir informieren regelmäßig in unserem Blog über Neuerscheinungen. Sie wollen uns auf weitere Veröffentlichungen rund um das Thema frühe nachbarsprachige Bildung aufmerksam machen? Dann sprechen Sie uns gern an! Wir freuen über Ihre Rückmeldung.

Anička und ihre neue Heimat

Foto: Anna Käsche
Foto: Anna Käsche

„Tschechien ist nicht attraktiv. Du wirst da nicht glücklich!“ Die Auslandspläne der Abiturientin Anna Käsche stießen bei ihren Freunden auf Unverständnis. Die ganze Welt steht heute den jungen Menschen offen, doch die Eibauerin entschied sich für ein Freiwilligenjahr beim tschechischen Nachbarn. Im Evangelischen Zinzendorf-Gymnasium Herrnhut wurden die Grundlagen dafür gelegt. Dort wird Tschechisch als zweite Fremdsprache unterrichtet. Die Tschechischlehrerin war gleichzeitig Annas Klassenlehrerin. „Wir haben viele Ausflüge nach Tschechien unternommen. Das Land hat mich fasziniert und so entstand schon damals der Wunsch, es näher kennenzulernen.“, erinnert sich Anna. Anička und ihre neue Heimat weiterlesen

Neues Jahr, neues Glück

silvesterkarte_buntDas Team der Landesstelle Nachbarsprachen hofft, dass Sie erholsame Feiertage verleben konnten und gut ins neue Jahr gekommen sind. Wir wünschen Ihnen, Ihren Kolleginnen und Kollegen sowie Angehörigen für 2017 einen schwungvollen Start, viele gute Ideen und Kraft für die kleinen und großen Aufgaben des Alltags und vor allem viel Gesundheit und Glück.

Die LaNa möchtekalender-gewinnspiel gern zu Ihrem Glück in 2017 beitragen und hält in diesem Jahr einen besonderen Kalender parat – einen Online-Kalender, der auf der Nachbarsprachplattform www.nachbarsprachen-sachsen.eu jeden Monat zum Stöbern, Lernen und Rätseln rund um unsere Nachbarländer und ihre Sprachen einlädt. Begeben Sie sich auf eine Reise mit unseren Freunden Biedronka, Maus und Žába durch das Jahr 2017, auf eine Reise durch unsere sächsisch-polnische, sächsisch-tschechische Grenzregion! Jeden Monat gibt es dazu eine Gewinnspielfrage, deren Antwort einen von 12 Buchstaben des gesuchten Lösungswortes liefert. Wer bis Dezember das trilinguale Lösungswort richtig errät, hat die Chance, einen der tollen Preise zu gewinnen. Am besten, Sie schauen gleich einmal, was unserer Žába im Januar alles empfiehlt und welcher Buchstabe in diesem Monat gesucht wird.

Ausführliche Informationen zum Kalender-Gewinnspiel gibt es auf www.nachbarsprachen-sachsen.eu.

Viel Spaß und viel Glück wünscht das LaNa-Team

Ein weihnachtlicher Blick zu nachbarlichen Traditionen

161214_weihnachten_klIn zwei Tagen ist der Heilige Abend da. Im Polnischen heißt der 24. Dezember übrigens Wigilia und unsere tschechischen Nachbarn nennen ihn Štědrý večer. Wenn Sie zu Wigilia abends einmal in Polen unterwegs sind, könnten Sie theoretisch an allen Haustüren klopfen und sich selbstverständlich mit an den gedeckten Tisch setzen und das festliche Mahl genießen. Denn: Es wird traditionell immer ein Gedeck mehr auf den Tisch gestellt. In Anlehnung an die christliche Weihnachtsgeschichte, wird damit der hochschwangeren Maria und ihrem Mann Josef gedacht, die damals am 24. Dezember in kein Haus eingelassen wurden und in einem Stall Unterschlupf fanden.

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Berufspraxis in polnischer Kita schnuppern

Jasmina mit den Kindern der Zgorzelecer Kita nach der Generalprobe zur diesjähringen Weihnachtsgeschichte  Foto: Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH
Jasmina mit den Kindern der Zgorzelecer Kita nach der Generalprobe zur diesjähringen Weihnachtsgeschichte
Foto: Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH

„Als unsere Fachberaterin fragte, wer von uns Fachschülern Interesse hat das Orientierungspraktikum in einer polnischen Kindereinrichtung durchzuführen, war für mich klar: Das mache ich!“ Jasmina Hermann ist im ersten Jahr ihrer Fachschulausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin am Beruflichen Schulzenrum Christoph Lüders in Görlitz.

Der Wunsch, einmal mit Kindern zu arbeiten, wurde ihr quasi in die Wiege gelegt, da ihre Großeltern und ihre Mama im Lehrberuf tätig waren bzw. sind. Erste Erfahrungen hat Jasmina bereits in deutschen Kitas gesammelt und sich ein Bild davon machen können, wie der Kitaalltag in Deutschland organisiert ist bzw. wie die pädagogische Arbeit mit den Kindern methodisch umgesetzt wird. „Mich interessiert aber auch, wie das Konzept Kindertagesbetreuung in anderen Ländern funktioniert und wie sich z.B. Kindergärten im Ausland finanzieren.“, sagt Jasmina. Nun hatte sie als erste und bisher einzige Fachschülerin ihrer Ausbildungsstätte die Möglichkeit, genau dies in einem Zgorzelecer Kindergarten zu erleben. Ihre Hoffnung ist es, dass sie mit ihrem Ausflug in die polnische Kitapraxis zum einen ein Vorbild ist für zukünftige angehende Erzieher. Zum anderen möchte sie damit zeigen, dass der Blick ins Nachbarland für die Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin eine große Chance bedeutet, weil er interkulturelle Erfahrungen mit sich bringt, die für die künftige Tätigkeit in einer Kita wichtig sind.

Bei der Frage, wie es mit Kenntnissen in der Nachbarsprache aussieht, meint sie: „Polnisch zu lernen ist mir bis zu Beginn meiner Ausbildung noch gar nicht so recht in den Sinn gekommen. Jetzt wohne ich aber in Görlitz und pendle regelmäßig über die Grenze, z.B. zum Einkaufen. In einer Grenzregion muss man sich einfach verständigen können mit den Nachbarn. Vielleicht kann ich ja später in meinem Beruf bei den von mir betreuten Kindergartenkindern schon die Basis dafür legen.“

Polnisch wird den Fachschülern am Berufsschulzentrum Christoph Lüders als Wahlfach vermittelt. Die angehenden Erzieher lernen dabei vor allem die pädagogische Fachsprache für den Alltag mit den Kindern in der Kita. Themen wie Kleidung, Essen, Farben und ähnliches sind typisch. Der Unterricht wird von einer polnischen Muttersprachlerin durchgeführt. „Mein Sprachvorbild ist vor allem meine polnische Freundin. Sie hilft mir beim Lernen und besonders beim Sprechen.“, sagt Jasmina. Die Erfahrungen, die sie  in der Przedszkola Nr. 2 in Zgorzelec gesammelt hat sind unbezahlbar. So konnte sie mit den polnischen Kindern ganz spielerisch und ohne Ängste ihr Polnisch ausprobieren und verbessern. Gleichzeitig haben die Kinder von ihr die deutsche Sprache erlernt. „Es war also ein tolles Geben und Nehmen.“

Ob sie der polnischen Sprache auch nach ihrer Ausbildung treu bleibt, weiß Jasmina jetzt noch nicht, da sie nicht sagen kann, wohin es sie einmal verschlägt. Das sei aber für den Moment nicht wichtig. Die Tatsache, mit Polnisch eine neue Sprache und damit auch die Kultur der Nachbarn kennen zu lernen, sei allemal ein Zugewinn und nur nützlich für die Zukunft.

Neues in der Nachbarsprachbibliothek

Radiobeitrag in der SoundcloudDie Nachbarsprachbibliothek auf www.nachbarsprachen-sachsen.eu hat wieder Zuwachs bekommen: Die Nachbarsprache ist kinderleicht ist ein Hörbeitrag des Mitteldeutschen Rundfunks, der am 21. November im Radio mdr Kultur veröffentlicht wurde. In dem ca. 5-minütigen Beitrag nimmt Moderatorin Regine Förster die deutsch-tschechische Grenzregion um Klingenthal im Vogtland in den Blick. Sie besuchte u.a. das Kinderhaus Sonnenschein und die 1. Grundschule vor Ort in Klingenthal und horchte sich bei Kindern, Fachpersonal und Lehrern bezüglich der Arbeit mit der Nachbarsprache Tschechisch um. Neues in der Nachbarsprachbibliothek weiterlesen

Veranstaltungshinweis: Fachtag zu Mehrsprachigkeit auf der didacta 2017

Flyer zur Tagung„In Sprache baden – Mehrsprachigkeit in Kita, Krippe und Schule“ lautet der Titel des Fachtages, der am 16. Februar 2017 im Rahmen der didacta auf der Landesmesse in Stuttgart stattfindet. Veranstalter ist der Verein Frühe Mehrsprachigkeit an Kitas und Schulen e.V. (FMKS), der den Fachtag zum Thema frühe Mehrsprachigkeit traditionell innerhalb der didacta-Bildungsmesse durchführt.  Der FMKS lädt pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte aus Krippe, Kita, Schule sowie Studierende, Eltern, Träger und Interessierte aus Wissenschaft, Politik und Bildungsmanagement herzlich ein. Zwischen 9:00 und 16:00 Uhr werden praktische Erfahrungen (nicht nur) aus immersiv-zweisprachigen Einrichtungen präsentiert, es werden neueste wissenschaftliche Ergebnisse und Materialien vorgestellt und es wird viel Raum für den Austausch rund um das Thema frühe Mehrsprachigkeit sein. Veranstaltungshinweis: Fachtag zu Mehrsprachigkeit auf der didacta 2017 weiterlesen

Sprachanimation: Was ist das und was kann sie?

Kindergruppe bei Sprachanimation
Foto: Pavlína Kellerová

Die LaNa widmet sich in ihrem Blog auch immer wieder Möglichkeiten und Wegen, wie Nachbarsprache methodisch in Kindergärten bei den Kleinen umgesetzt werden kann. Im heutigen Beitrag geht es um die Sprachanimation. Was ist Sprachanimation und wie funktioniert sie eigentlich? Wer sind die Animateure? Was kann Sprachanimation bei den Kindern erreichen und vermitteln? Dazu haben wir Pavlína Kellerová aus Sohl/Bad Elster im Vogtland befragt. Sie ist erfahrene Sprachanimateurin im Nachbarsprachbereich Deutsch-Tschechisch / Tschechisch-Deutsch und für das Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch Tandem vor allem in Kindertagesstätten und Schulen der Euregio Egrensis unterwegs.

Liebe Pavlína Kellerová, wie erklären Sie Unwissenden Ihren Aufgabenbereich als Sprachanimateurin und was fasziniert Sie dabei besonders? Gibt es besonderes „Handwerkszeug“ bzw. was nehmen Sie mit zu einer Sprachanimation? Sprachanimation: Was ist das und was kann sie? weiterlesen