Mehrsprachigkeit in der Familie – ein Erfahrungsbericht aus Jena

(Autor: Jan Kammann)

Ich lebe mit meiner polnischen Frau in Jena. Vor ungefähr einem halben Jahr kam unser Sohn zur Welt. Oli wird von Anfang an von uns zweisprachig erzogen. Darauf legen wir auch viel Wert, denn es ist ein Geschenk für jedes Kind, wenn es mit zwei Muttersprachen aufwächst. In unserem Familienalltag kommuniziert meine Frau immer auf Polnisch und ich spreche immer auf Deutsch mit Oliver. Unser Sohn kommt dabei nicht nur mit zwei unterschiedlichen Sprachen in Berührung, sondern auch mit zwei verschiedenen Lebensräumen und -weisen. Wir leben zwar in Deutschland, aber besuchen die Familie in Polen regelmäßig. Es ist interessant das Essen dort kennenzulernen, polnische Musik zu hören und zum Teil andere Umgangsformen zu beobachten. Noch interessanter wäre es natürlich, wir würden in einer Grenzregion leben. Denn dort hätte Oli die Möglichkeit im Alltag zwei Sprachen und Kulturen begegnen zu können. Mehrsprachigkeit in der Familie – ein Erfahrungsbericht aus Jena weiterlesen

In den Bücherschrank geschaut: Der Struwwelpeter

Quelle: openclipart, Firkin

Wer kennt ihn nicht, den Struwwelpeter? Aus dem berühmten Kinderbuch von Heinrich Hoffmann wird Kindern nun schon seit gut 160 Jahren vorgelesen. Die vielen Geschichten, zum Beispiel vom Zappel-Philipp oder vom Hans Guck-in-die-Luft, wurden bis heute in fast 150 Sprachen und Dialekte übersetzt, auch ins Polnische und Tschechische.

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Ergebnisse der Bestandsaufnahme: frühe Mehrsprachigkeit in der Erzieher/innen-Ausbildung

Die Sächsische Landesstelle für frühe nachbarsprachige Bildung (LaNa) ist in den letzten Monaten im Rahmen einer Bestandsaufnahme der Frage nachgegangen, wie künftige Erzieher/innen im Rahmen ihrer Ausbildung an den Fachschulen der sächsischen Grenzregionen auf das Thema der frühen Mehrsprachigkeit bzw. Nachbarsprachbildung vorbereitet werden. Befragt wurden 18 Fachschulen der Grenzlandkreise Sachsens. Ergebnisse der Bestandsaufnahme: frühe Mehrsprachigkeit in der Erzieher/innen-Ausbildung weiterlesen

Aufgeschnappt: Wortmeldungen zum Thema frühe Nachbarsprachbildung

Grenzregionen bieten optimale Voraussetzung für einen frühzeitigen Erwerb der Nachbarsprache – Kinder haben hier die Möglichkeit in ihrem Alltag der Sprache, Kultur und Lebensweise ihrer Nachbarn zu begegnen. „Frühe nachbarsprachige Bildung“ meint dabei alle Bildungsaspekte im Elementarbereich, die darauf ausgerichtet sind, dass sich Kinder ihr Lebensumfeld in der Grenzregion mit seinen sprachlichen und (inter-)kulturellen Besonderheiten des Grenzraumes erschließen. In diesem Zusammenhang geht es auch um den Erwerb und die Förderung von Kompetenzen, um im partnerschaftlichen Miteinander mit Menschen aus dem Nachbarland erfolgreich im Alltag der Grenzregion interagieren zu können. Was meinen Experten aus Politik und Bildung zum Thema „Nachbarsprache von Anfang“ in sächsischen Grenzräumen und welche Herausforderungen sehen sie?

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Aus der Kita-Praxis: LaNa zu Gast in der Kita Regenbogen Rübenau

Wer wird wohl die meisten Paare beim Sprachenmemory finden?

In Rübenau (bei Marienberg) im Erzgebirge werden die Kinder in der Einrichtung „Regenbogen – Duha“ seit dem Jahr 2006 spielerisch an die tschechische Sprache herangeführt. Außerdem besuchen derzeit 7 Kinder aus Tschechien die Kita, wobei sie – metaphorisch gesprochen – täglich in ein deutsches Sprachbad eintauchen und so alltagsintegriert eine zweite Sprache lernen. Nachbarsprache von klein auf gehört hier, nahe der tschechischen Grenze zum Kita-Alltag. Wir Mitarbeiterinnen der LaNa trafen uns hier am 10. November mit der Leiterin Frau Börner und Erzieherin Hana sowie Herrn Unglaube vom Träger Kinderwelt Erzgebirge e. V.. Neben einem Rundgang durch die Kita wurde dabei vor allem die methodische Herangehensweise an die Vermittlung der Nachbarsprache sowie damit einhergehende Herausforderungen im Kita-Alltag sowie Unterstützungsbedarfe der Kita diskutiert.
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Der Berggeist ruft – eine musikalische Reise durchs Dreiländereck

(Autorin: Ricarda Böhme, Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau, Projektkoordinatorin JOŠ)

Rübezahl staunt nicht schlecht: Überall auf seinen Bergen im Dreiländereck tummeln sich zweibeinige Kreaturen, die sein Land in Besitz nehmen wollen! Gemeinsam mit einem befreundeten Wassergeist macht er sich auf eine musikalische Reise, um diese seltsamen Wesen näher kennen zu lernen. Der Berggeist ruft – eine musikalische Reise durchs Dreiländereck weiterlesen

Rückblick: Expertenbeirat diskutiert Umsetzung der Handlungsempfehlungen

Der Expertenbeirat diskutiert zu aktuellen Bildungsthematiken.

Am 9. November tagte der Expertenbeirat „Frühe nachbarsprachige Bildung in Sachsen“ im Landratsamt Stollberg. Der Vormittag stand ganz im Zeichen der kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen Herausforderungen im Bereich der frühen Nachbarsprachbildung in Sachsens Grenzregionen und der Diskussion daraus resultierender weiterer Arbeitsschritte der LaNa. Grundlage waren die Handlungsempfehlungen, die sich aus der Bestandsaufnahme 2014/15 ableiten. Der Nachmittag wurde genutzt, um Einblicke in die Kita-Praxis zu erhalten. Vorgestellt wurde die Arbeit von fünf Einrichtungen aus dem Erzgebirgskreis, die ihre Kinder an die Nachbarsprache Tschechisch heranführen bzw. Kinder aus Familien betreuen, in denen Tschechisch als Muttersprache gesprochen wird.

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Landkreis Görlitz fördert durchgängiges Nachbarsprachenlernen

Ebersbach-Neugersdorf ist ein Referenzstandort für Nachbarsprachen im Landkreis Görlitz.

Um seine Kommunen zu motivieren sich gemeinsam mit den Akteuren vor Ort für ein durchgängiges Nachbarsprachlernangebot in Kitas und Schulen zu engagieren, hat der Landkreis Görlitz das Konzept der Referenzstandorte entwickelt. Am 15.10.2015 unterzeichnete er eine Kooperationsvereinbarung mit der Stadt Ebersbach-Neugersdorf als Referenzstandort für Tschechisch.

Die LaNa sprach darüber mit Frau Tschirch (Servicestelle Bildung/PONTES). Landkreis Görlitz fördert durchgängiges Nachbarsprachenlernen weiterlesen

Bachelorandin befasst sich mit Tschechisch im Kindergarten

(Autorin: Julia Švarc, julia.svarc@gmail.com)

Ich bin in einer kleinen Grenzstadt im Landkreis Görlitz aufgewachsen, wo ich auch meinen tschechischen Ehemann kennenlernte. Durch die Hochzeit wurde meine Familie um seine große tschechische Familie erweitert. Unseren Sohn haben wir von Anfang an zweisprachig erzogen. Mit reichlich drei Jahren wird er im Dezember von einem deutschen Kindergarten in einen tschechischen wechseln, weil sein Tschechisch in deutschen Kindergärten in unserer Nähe nicht ausreichend gefördert werden kann. Den tschechischen Kindergarten besuchen auch andere deutsche Kinder.

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Expertenbeirat trifft sich in Stollberg

In einer Woche, am 9. November 2015, trifft sich der Expertenbeirat „Frühe nachbarsprachige Bildung in Sachsen“ zu seiner dritten Sitzung. Ort der Zusammenkunft ist diesmal das Landratsamt Stollberg (Landkreis Erzgebirgskreis).

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