In den Bücherschrank geschaut: Der Struwwelpeter

Quelle: openclipart, Firkin

Wer kennt ihn nicht, den Struwwelpeter? Aus dem berühmten Kinderbuch von Heinrich Hoffmann wird Kindern nun schon seit gut 160 Jahren vorgelesen. Die vielen Geschichten, zum Beispiel vom Zappel-Philipp oder vom Hans Guck-in-die-Luft, wurden bis heute in fast 150 Sprachen und Dialekte übersetzt, auch ins Polnische und Tschechische.


Im ins Polnisch übersetzten Struwwelpeter-Buch (Titel: Piotrus Rozczochraniec: Wesole historyjki i zabawne rysunki) heißt es im Vorwort von Walter Sauer: „Die hier vorgelegte Übersetzung ins Polnische durch den bekannten polnischen Literaten Lech Konopiński zeigt einmal mehr, dass sich der kleine Schlingel und seine Kameraden durchaus auch in polnischem Gewand wohlfühlen. […] Statt jedoch die Moral in den Vordergrund zu stellen, verpackt der Autor diese Werte in – wie der Untertitel des Buches heißt – ‚Lustige Geschichten und drollige Bilder‘.“ Die 10 Geschichten sind im hinteren Teil des Buches zudem auf Deutsch zu lesen.

Auch in tschechischer Sprache gibt es den Struwwelpeter (Titel: Ježipetr aneb veselé historky a žertovné obrázky). Übersetzt hat es Tomáš Kafka.

Kinderbücher mit Illustrationen sind geeignet, um den Spracherwerb von Kindern zu unterstützen. Auch mit Blick auf einen frühen Nachbarspracherwerb ist der Einsatz von altersgerechten Büchern ein geeignetes Vorgehen, um u.a. Sprachbarrieren abzubauen und einen kreativen Sprachgebrauch anzuregen. Werden den Kindern die Geschichten von Muttersprachler/innen vorgelesen, wird das Hör-Verstehen geschult und die Entwicklung des Sprachgefühls unterstützt. Außerdem wird dadurch die Phantasie angeregt. Auf diesem Weg ist eine Begegnung mit der Sprache auf spielerische Art und Weise möglich – was gerade beim frühen Fremdspracherwerb eine wesentliche Rolle spielt.

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