Lasst uns froh und munter sein…

„…und uns recht von Herzen freu’n…“, denn der Nikolaus kommt, und zwar in unsere Dreiländerregion Sachsen-Polen-Tschechien. Spätestens am Vorabend des 6. Dezember putzen deshalb vielerorts in Sachsen Klein und Groß ihre Schuhe blitz-blank, damit der Nikolaus in der Nacht vom 5. zum 6. Dezember kleine Überraschungen und Leckereien hineinlegt. Der 6. Dezember ist im Christentum der Gedenktag des Heiligen Nikolaus, der einst als Bischof von Myra u. a. als Geschenkebringer bekannt wurde.

Und wie sieht es bei unseren Nachbarn in Polen und Tschechien aus?

Der Nikolaus erfreut auch in unseren Nachbarländern die Kinder, jedoch unterscheiden sich die Bräuche ein wenig. In Polen malen und basteln die Kinder meist schon im November einen Brief mit ihren Wünschen. Den fertigen Brief stellen sie auf ihr Fensterbrett oder kleben ihn an die Fensterscheibe. Der Święty Mikołaj (Heiliger Nikolaus) sammelt diese Briefe alle ein, um sich den Wünschen der Kinder anzunehmen. Mit Spannung wird in der Zeit bis zum Advent beobachtet, ob der Brief immer noch am Fenster hängt oder ob er schon fehlt, denn niemand weiß genau, wann der Mikołaj vorbeischaut. In der Nacht zum 6. Dezember kommt der Mikołaj schließlich noch einmal zu jedem Kind und legt ein Geschenk unter das Kopfkissen. Am nächsten Morgen ist die Freude über die Überraschung genauso so groß wie bei den Kindern, die gefüllte Stiefel vorfinden.

In Tschechien geht der Svatý Mikuláš bereits am Abend des 5. Dezember von Haus zu Haus und besucht die Kinder. Dabei wird er von Helfern begleitet – einem Engel und einem Teufelchen. Die Kinder tragen den abendlichen Gästen Gedichte oder ein Lied vor, dass sie fleißig geübt haben. Vom Engel bekommen sie dann Süßigkeiten überreicht. Das Teufelchen schenkt den Kindern eher Kohlestücken oder Kartoffeln, wenn dem Nikolaus zu Ohren gekommen ist, dass sie „nicht so brav“ waren.

Und wie feiern Sie den Tag des Heiligen Nikolaus in Ihrer Kita und zu Hause?

Über den Tellerrand in die Adventsbräuche der Nachbarn schauen

Nicht nur für die Kinder ist es spannend zu erfahren, welche Sitten und Bräuche sich mit jenen unserer Nachbarinnen und Nachbarn ähneln und wo es interessante Unterschiede gibt. Und in manch bilingualer Familie oder auch in Ihrer Kita werden sogar mehrere Bräuche aus unterschiedlichen Kulturen gefeiert. Somit haben die Kinder im besten Falle sogar mehrere Überraschungsmomente im Advent.

Welche Adventsbräuche es weiterhin in Polen und Tschechien gibt, zeigen Ihnen Biedronka, Maus und Žába auf ihrer Adventsreise durch die Nachbarländer unter https://www.nachbarsprachen-sachsen.eu/advent. Das Team von der LaNa wünscht allen kleinen und großen Kultur-Entdeckerinnen und -Entdeckern viel Freude in der Adventszeit in unserer gemeinsamen Dreiländerregion.  

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