Dieser Tage wird der Zuwendungsvertrag für das neue polnisch-sächsische Projekt „Groß und Klein gemeinsam – Duzi i Mali razem“ im Kooperationsprogramm INTERREG Polen-Sachsen 2014-2020 unterzeichnet. Damit kann die mit dem Projekt „Groß für Klein – Duzi dla Małych“ begonnene erfolgreiche Zusammenarbeit im Vorschulbereich zwischen dem Niederschlesischen Lehrerfortbildungsinstitut Wroclaw und dem Landkreis Görlitz fortgesetzt werden.
Als am 13.06.2019 die feierliche Abschlusskonferenz zum Projekt „Groß für Klein – Duzi dla Małych“ in Görlitz zu Ende ging, waren sich die Akteure beider Projektpartner, Niederschlesisches Lehrerfortbildungsinstitut (DODN) und Landkreis Görlitz mit der Landesstelle Nachbarsprachen, einig: Hier ist eine ganz wunderbare, beide Seiten bereichernde Zusammenarbeit zur Förderung der interkulturellen und nachbarsprachigen Bildung im Bereich der Vorschulerziehung gewachsen, die unbedingt fortgesetzt werden muss. Auch von den Projektteilnehmenden aus den sächsischen und niederschlesischen Kitas kamen ähnlicher Signale. Die Ideen, wie man an die erzielten Projektergebnisse und die dabei gewonnenen vielfältigen Erfahrungen anknüpfen und diese bedarfsgerecht weiterentwickelt kann, sprudelten nur so! So wurde über den Sommer gemeinsam an einer neuen Projektkonzeption gestrickt, die umfangreichen Antragsunterlagen wurden bearbeitet und pünktlich zum Einreichungstermin 15.10.19 ein Folgeprojektantrag in der 3. Prioritätsachse im Kooperationsprogramm INTERREG Polen – Sachsen 2014-2020 eingereicht. Im Frühjahr 2020 wurde das Projekt vom Begleitausschuss bestätigt. Dieser Tage kann nun endlich der Zuwendungsvertrag unterzeichnet werden und die Projektumsetzung starten.
In den nächsten 2 Jahren können damit wieder vielfältige gemeinsame grenzüberschreitende Maßnahmen mit sächsischen und niederschlesischen Vorschul-Pädagogen/innen und Kitas umgesetzt werden. Neben verschiedenen Fortbildungsangeboten für das Kita-Personal sind u. a. die Erstellung zweisprachiger Materialien für die Kita-Praxis und auch die Unterstützung beim Aufbau neuer grenzüberschreitender Kita-Partnerschaften geplant. Dabei sollen gemeinsam mit polnischen und deutschen Kita-Pädagogen/innen insbesondere auch Methoden entwickelt und erprobt werden, wie die Kita-Kinder miteinander in Kontakt kommen und bleiben können, auch wenn die grenzüberschreitende Begegnung bei Besuchen in der Partner-Kita nur eingeschränkt möglich ist. Dass hier nicht nur eine zu große Entfernung zwischen den Kitas eine Hürde sein kann, sondern dass es auch für bereits langjährig funktionierende Kita-Partnerschaften wichtig ist sich solchen Fragen zu stellen und neue Wege zu gehen, hat nicht zuletzt die Corona-Pandemie im Frühjahr diesen Jahres sehr deutlich gemacht.
Bei der Projektumsetzung werden die Projektakteure in bewährter Weise durch die Landesstelle Nachbarsprachen fachlich begleitet. In Kürze wird das neue Projekt auch auf der Informationsplattform der LaNa präsent sein und wir werden dort über die Aktivitäten und aktuelle Termine und Veranstaltungen informieren.
Wir laden bereits heute alle interessierten Kitas und die Vorschulpädagogen/innen im sächsisch-polnischen Grenzraum sehr herzlich ein die Chancen dieses neuen Projektes zu nutzen, aktiv an den Projektaktivitäten teilzunehmen und auf diesem Wege die frühe nachbarsprachige Bildung in ihren Kitas weiter voranzubringen und zu qualifizieren. Wir freuen uns auf die Fortführung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit!