Immersion – was ist das?

Quelle: openclipart
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Immersion bedeutet übersetzt so viel wie das „Eintauchen in ein Sprachbad“ und wird als Verfahren des Fremdsprachenerwerbs u.a. in Kindertageseinrichtungen eingesetzt. Dabei ist die zu erlernende Sprache (neben der Erstsprache) als Arbeits- und Umgangssprache zu verstehen – und nicht wie bei herkömmlichen Sprachlernmethoden als punktuell vermittelter Gegenstand von Lehreinheiten.


Das Gehirn von Kleinkindern kann Laute, Sprachrhythmen und -strukturen einer zweiten Sprache ähnlich aufnehmen und verarbeiten wie die der Erstsprache. Diese wissenschaftlich fundierte Erkenntnis greift die Immersionsmethode (IM) auf. Erworben wird die Fremdsprache dabei durch Lernen am Vorbild: Die Kita-Fachkräfte sprechen in ihrer jeweiligen Muttersprache mit den Kindern. Dabei wird das „One Person, One Language“-Prinzip angewandt. Das heißt, eine Kita-Fachkraft spricht immer in der Erstsprache, eine zweite Fachkraft konsequent in der zu erlernenden Sprache. Hierdurch können die Kinder einen klaren Bezug zwischen einer Sprache und einer Person herstellen – einer Sprachvermischung wird somit entgegengewirkt.

Die Zweitsprache wird bei der IM alltagsintegriert in der Kita angewendet. Die Kinder erlernen die Sprache dabei spielerisch – unbewusst, intuitiv und ohne Druck. Zunächst werden die Kleinen die Fremdsprache verstehen und dann nach und nach auch sprechen können. Studien belegen, dass die Muttersprache des Kindes unter dem frühen Erwerb einer zweiten Sprache nicht leidet und zudem die kognitiven Fähigkeiten gefördert werden.

Quelle und weiterführende Informationen:

„Mehrsprachigkeit durch immersive Kitas“,
Vortrag von Prof. Dr. Henning Wode (em.)

„Immersion in Kindergarten und Grundschule“, Informationen für Eltern
Autoren: Petra Burmeister, Janina Zehe, Kristin Kersten

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