„Groß für Klein“ auf dem Weg

Erste Meilensteine wurden gesetzt, wichtige Maßnahmen sind angelaufen und die nächsten Etappen befinden sich in Vorbereitung – das Projekt „Groß für Klein – Duzi dla małych“ haben wir erfolgreich auf Kurs gebracht. Gemeinsam mit unserem Projektpartner, dem Niederschlesischen Lehrerfortbildungsinstitut (DODN) Wrocław, konnten wir bei unserem letzten Treffen am 4. Dezember in Jelenia Gòra diese positive Zwischenbilanz ziehen.

So startete dies- und jenseits der Neiße planmäßig der 1. Pilotkurs einer einjährigen deutsch-polnischen Fortbildung für pädagogische Kita-Fachkräfte. Aktuell läuft im  Modul 1 ein Nachbarsprachkurs, für den wir auf deutscher Seite mit der Volkshochschule Dreiländereck zusammenarbeiten. Außerdem binden wir auch Erzieher-Fachschüler/innen aus dem Beruflichen Schulzentrum Christoph Lüders Görlitz (BSZ)  mit ein: Im Rahmen eines Kooperationsvertrages arbeiten wir mit dem BSZ gemeinsam an der Entwicklung und Etablierung entsprechender Ausbildungsinhalte, um künftige Erzieherinnen und Erzieher bereits im Rahmen ihrer Ausbildung auf die Umsetzung nachbarsprachiger Bildungsangebote in Kitas vorzubereiten und ihnen dafür die erforderlichen nachbarsprachigen, interkulturellen und methodischen Kompetenzen zu vermitteln. Seit diesem Schuljahr absolvieren die Fachschüler/innen dazu im 1. Ausbildungsjahr u. a. einen Polnisch-Kurs.

Derzeit bereiten wir im Projektteam die deutsch-polnische Auftaktkonferenz zum Projekt vor, die am 26. Januar 2018 in Jelenia Góra stattfinden wird. Sollte die Nachbarsprache bereits im Kindergarten vermittelt werden? Was für Potentiale hat das frühe Nachbarsprachenlernen in Grenzregionen? Welche Fähigkeiten der Erzieher und Erzieherinnen sind unentbehrlich, um interkulturelle Kompetenzen bei Kindern zu entwickeln? Gemeinsam mit Erzieherinnen und Erziehern, Kita-Leitungen, Mitarbeitenden der Bildungsabteilungen sowie Vertreterinnen und Vertretern von Politik, Verwaltung und Wissenschaft wollen wir diese und weitere Fragen erörtern. Dazu werden auch zwei Kitas von ihren Erfahrungen mit der Nachbarsprache berichten und ihre grenzüberschreitenden Angebote vorstellen

Im Vorfeld der Konferenz finden die deutschen und polnischen Teilnehmenden des Pilotkurses erstmals zu einem Integrationstreffen zusammen. Mit der Begleitung von Sprachanimateuren lernen sie sich gegenseitig kennen und werden gemeinsam bereits erste Aufgaben zur Erarbeitung der deutsch-polnischen Handreichung für die Kita-Praxis planen.

Auch die nächsten Meilensteine nach der Konferenz sind bereits angepeilt. So haben wir z. B. für das 1. Quartal 2018 die Erstellung eines Malbuches geplant. Darin sollen kindgerechte Ausmalbilder typische Motive aus den Nachbarländern darstellen. Die Motive werden wir gemeinsam mit unserem Projektpartner zusammenstellen. Die Umsetzung für das Malbuch übernimmt dann ein polnischer Künstler. Jetzt freuen wir uns aber erst einmal auf unsere gemeinsame Weihnachtsfeier mit den Teilnehmenden des 1. Pilotkurses am 18. Dezember. Da wird es einen weihnachtlichen Sprachunterricht mit Vokabeln, Sitten und Bräuchen der polnischen Weihnacht geben. Und natürlich wollen wir polnische Gedichte und Lieder zum Fest hören und gemeinsam singen.

Das Projekt wird finanziert aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung im Rahmen des Kooperationsprogramms INTERREG Polen-Sachsen 2014-2020 sowie aus Mitteln des DODN und des Landkreises Görlitz. Beim Projektmanagement unterstützt wird der Landkreis Görlitz durch die Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz.

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