Sprache macht Spaß

Markus Köhler ERNNN_neu„Erst durch die Sprache lernt man sich wirklich kennen – Vorurteile verschwinden und Freundschaften entstehen.“, so die persönliche Erfahrung von Markus Köhler. Der gebürtige Seifhennersdorfer hat durch die Sprache nicht nur Freunde gefunden sondern auch einen Arbeitsplatz. Seit 2012 arbeitet er als Projektkoordinator für Kleinprojekte beim Euroregion Neisse e.V. Zuvor hatte er sein Studium an der Hochschule Zittau/Görlitz als Diplom-Übersetzer erfolgreich abgeschlossen.

Markus Köhler hatte schon im Englisch- und Französischunterricht Freude am Lernen anderer Sprachen. Die Idee, dass er die Fremdsprachen auch zum Beruf machen möchte, kam ihm jedoch erst kurz nach dem Abitur. Durch sein Interesse für alternative polnische Rockmusik hatte er damals erste Berührungspunkte zur Nachbarsprache. Mit Begeisterung begann er nun, Polnisch zu lernen. „Wenn man sich wirklich für die Sprache interessiert und sich gleichzeitig mit der Kultur und dem Land beschäftigt, dann fällt das Lernen leicht.“, erinnert sich Köhler. Gefestigt wurden seine Sprachkenntnisse im Rahmen eines sechsmonatigen Praktikums in Polen. „Das stetige Anwenden der Sprache ist wichtig, auch wenn man dabei Fehler macht.“, so Köhler.

Durch seine Sprachkompetenz erhielt er nach seinem Studium die Chance, bei der Euroregion Neisse sächsisch-polnische Kleinprojekte zu betreuen. Parallel dazu hat er Tschechisch gelernt. So wird er seit vergangenem Jahr als Projektkoordinator für sächsisch-tschechische Kleinprojekte eingesetzt. Durch seine Sprachkenntnisse bringt er beste Voraussetzungen für diese Tätigkeit mit: „Meine Gesprächspartner sind viel offener, wenn wir in ihrer Muttersprache reden können. Das schafft Vertrauen und fördert die Kommunikation.“ Auch der Schriftverkehr und der Informationsaustausch per E-Mail sind wesentlich einfacherer.

Nach der Arbeit lässt die Sprache Markus Köhler nicht los. Er beschäftigt sich in seiner Freizeit auch mit anderen europäischen Ländern. „Durch die Sprache kann ich die Perspektive wechseln. Ich verstehe, wie andere Nationen denken und erschließe mir so deren Kultur.“

Für Markus Köhler war das Beherrschen der Nachbarsprache eine wichtige Grundlage für die persönliche und berufliche Entwicklung. Seiner Meinung nach sollten Kinder bereits frühzeitig an die Sprache des Nachbarn herangeführt werden – spielerisch und mit vielen praktischen Anwendungsmöglichkeiten. Denn so macht Sprache Spaß.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert