Schnell sein lohnte sich für einige Kitas der Grenzregion ganz besonders

Und warum? Weil solche Kitas, die den Fragebogen zur Datenerhebung 2019 zur frühen nachbarsprachigen Bildung, den die Landesstelle Nachbarsprachen im Mai d. J. versandt hatte, ganz schnell ausgefüllt haben, nun, wie versprochen, praktische Materialien für den Einsatz in der Kita bekommen.

Viele Päckchen gehen auf die Reise und kommen in den nächsten Tagen in diesen Kitas an. Was darin zu finden ist? Aufmerksame Blog-Leser wissen es bereits: Die Materialbox „Mit Biedronka, Maus und Žába durch das Jahr“. Sie enthält nicht nur die Stabfiguren mit den drei Freunden inkl. Kopiervorlagen, sondern auch Malbücher und Informationen zu Festen und Traditionen der Nachbarländer, eine Wortschatztruhe, das beliebte Memo und vieles mehr – und das alles in deutscher, polnischer und tschechischer Sprache.

Ob die Materialien sich für die Kita-Praxis eignen? Und ob! Im Projekt „Groß für Klein – Duzi dla małych“ bewährten sich einige davon bereits, denn viele Teilnehmende der beiden Pilotkurse führten damit nachbarsprachige Angebote mit den Kindern durch:  Eine Fachschülerin berichtete z.B.: „Die Stabfiguren waren ein sehr gutes und anschauliches Hilfsmittel. Die Kinder hatten Spaß“. Eine andere Kursteilnehmerin setzte sie regelmäßig ein, zum Beispiel im Morgenkreis, damit sich die Kinder besser Vokabeln einprägen. Auch die Sprachanimationsgeschichte fand Anklang: Die Kinder wollten sie immer gleich dreimal hintereinander durchführen, schreibt eine Teilnehmerin in ihrer Zusammenfassung, denn sie wollten unbedingt jedes der drei Tiere Marienkäfer (Biedronka), Maus und Žába (Frosch) einmal gewesen sein. Dabei wurde auch die  Erfahrung gemacht, dass die Geschichte für jedes Alter einsetzbar ist, wenn man sein Vorlesetempo darauf einstellt.

Natürlich gibt es auch für alle weiteren Materialien vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Sollten sich dazu Fragen ergeben, berät Sie das Team der Landesstelle Nachbarsprachen gern.

Alle anderen Kitas, die an der Datenerhebung 2019 teilgenommen haben, sollen nicht leer ausgehen. Sie erhalten ein Puzzle für ihre Kita-Kinder mit dem sie spielerisch die Monatsnamen in allen drei Nachbarsprachen erlernen können. Wenn Sie die Begriffe vorlesen möchten, aber keine Kenntnisse in einer der Nachbarsprachen haben, dann hilft Ihnen das Audiowörterbuch der Website http://www.triolinguale.eu, welches übrigens im Rahmen eines gemeinsamen Projektes des Deutsch-Polnischen Jugendwerks (DPJW) und des Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch Tandem entstand.  

Zum Hintergrund:
Im Mai 2019 befragte die Landesstelle Nachbarsprachen bereits zum zweiten Mal Kitas der sächsischen Grenzregionen zu ihren nachbarsprachigen Aktivitäten, zu den Sprachkenntnissen des pädagogischen Personals und zur Anzahl der Kinder mit polnischem oder tschechischem Familienhintergrund, die in den Kitas betreut werden. „Ziel ist es dabei nicht nur, den bereits vorhandenen großen Erfahrungsschatz im Bereich der frühen nachbarsprachigen Bildung wissenschaftlich fundiert aufzubereiten und auch anderen Kitas zur Verfügung zu stellen. Vor allem soll ein Prozess der Qualitätsentwicklung gestaltet werden, um mehr Kontinuität in die Aktivitäten zu bringen und nachhaltige Bildungsergebnisse bei den Kindern zu erzielen. Um einen solchen Prozess zielführend zu steuern, bedarf es einer soliden Datenbasis. Die Landesstelle wurde deshalb mit dem Aufbau eines längerfristig angelegten Monitorings zur frühen nachbarsprachigen Bildung in den Kitas der sächsischen Grenzregionen beauftragt“ (Schlosser, Arnfried im Vorwort des Datenreports 2017 der  der Landesstelle Nachbarsprachen).

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