Aus der Wissenschaft: Was wir von mehrsprachigen Gehirnen lernen können

Manfred Spitzer | Foto: picture-alliance/dpa
Manfred Spitzer | Foto: picture-alliance/dpa

Allen Kita-Fachkräften, Eltern und Interessierten am Thema Mehrsprachigkeit und Förderung früher Mehrsprachigkeit bei Kindern empfehlen wir den Filmbeitrag „Mehrsprachigkeit“, der im Bayrischen Rundfunk veröffentlicht wurde und in der ARD-Mediathek online zur Verfügung steht.  Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer präsentiert in der Rubrik Geist&Gehirn aktuelle Ergebnisse aus der Hirnforschung und schafft es, die zum Teil sehr komplizierten und hochwissenschaftlichen Inhalte für das breite Publikum anschaulich, verständlich und amüsant herunter zu brechen.

Am Beispiel eines Forschungsprojektes mit Einwohnern der 4-Sprachenregion Alta Badia in Norditalien stellt er vor, was sich im mehrsprachigen Gehirn abspielt und was einsprachige Menschen daraus lernen können. In dem 15-minütigen Beitrag gelingt es Prof. Spitzer dabei, den Zuhörer von den Vorteilen des mehrsprachigen Aufwachsens zu überzeugen, und er empfiehlt, die Chance unbedingt zu nutzen, wenn natürliche und ungezwungene Voraussetzungen gegeben sind, so wie es z.B. aufgrund mehrsprachiger Elternhäuser, regionaler Gegebenheiten oder Kontaktmöglichkeiten zu Muttersprachlern der Fall ist. Treffend hält er fest, dass es „mit der Mehrsprachigkeit so eine Sache ist: Zwingen soll man es nicht. Wenn es sich aber ergibt, dann macht es ganz viel Sinn“ ein mehrsprachiges Aufwachsen für die Kinder zu ermöglichen.

Die LaNa resümiert: Unsere sächsisch-polnisch-tschechische Grenzregion bietet genau diese natürlichen Gegebenheiten für alle dort lebenden Menschen, um durch den Kontakt mit den muttersprachlichen Nachbarn in Deutschland, Polen und Tschechien mehrsprachig geprägt aufwachsen zu können. Mehr als 50 Kitas entlang der sächsischen Grenze zu unseren Nachbarländern Polen und Tschechien haben dieses Potential erkannt und bieten nachbarsprachige Angebote für die Kinder im Kita-Alltag an. Die LaNa unterstützt sie dabei mit ihrer Expertise und einem engagierten Netzwerk aus Partnerinnen und Partnern in Politik, Wissenschaft und Kita-Praxis.

Wenn Sie eine Kita sind, die sich dem Thema früher nachbarsprachiger Bildung öffnen möchte, ist Ihnen die Landesstelle Nachbarsprachen gern eine Ansprechpartnerin hin zur Nachbarsprache von Anfang an! Sprechen Sie uns an. Wir beraten und unterstützen Sie gern. Mehr Informationen unter www.nachbarsprachen-sachsen.eu.

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