Das SNCZ-Projekt stößt auf Begeisterung seitens der Kinder, Eltern und Kita-Fachkräfte

Das sächsisch-tschechische Kooperationsprojekt „Nachbarsprache von Anfang an – Jazyk sousedů od začátku!“, das im Januar dieses Jahres ins Leben gerufen wurde, verfolgt das Ziel, Kinder im Grenzraum zwischen Sachsen und Tschechien bereits im Kindergartenalter spielerisch mit der Sprache und Kultur des Nachbarlandes vertraut zu machen. Dabei kommt das Konzept des „Sprachbades“ zum Einsatz, das einen natürlichen und ungezwungenen Zugang zur Nachbarsprache ermöglichen soll. Im Alltag der Kitas erleben die Kinder einmal pro Woche das Besondere: Eine Muttersprachlerin oder ein Muttersprachler aus dem Nachbarland – das sogenannte „sprachliche Vorbild“ – gestaltet gemeinsam mit den ErzieherInnen den Tag in der jeweils anderen Sprache. Durch dieses Vorbild lernen die Kinder die fremde Sprache intuitiv und auf lebendige Weise, während sie zugleich von der Kultur und den Umgangsformen des anderen Landes erfahren.

Nach anfänglichen Herausforderungen wie der Auswahl der Kitas und den Absprachen zwischen Sprachbegleitenden und Kita-Fachkräften hat sich das Projekt mittlerweile erfolgreich etabliert. Insgesamt 47 Kitas in Sachsen und Tschechien nehmen bereits an dem Projekt teil, und über zwanzig Kitas haben sich darüber hinaus für ein Schnupperangebot angemeldet.

Die Resonanz seitens der Eltern, Kinder, Kita-Fachkräfte und Sprachbegleitenden ist sehr positiv. Die Kinder begegnen der neuen Sprache mit Begeisterung und Neugier und zeigen Freude am gemeinsamen Entdecken. Auch die Eltern sind vom Konzept des Sprachbades überzeugt und haben den Wunsch geäußert, dass die sprachliche Förderung in der Grundschule fortgeführt wird. Die Erzieherinnen und Erzieher engagieren sich aktiv, indem sie die Sprachbegleitenden unterstützen und oft sogar selbst beginnen, die Nachbarsprache zu lernen. Sie üben die gelernten Inhalte mit den Kindern, zum Beispiel Zahlen, Farben und Wochentage, und helfen, diese in den Alltag zu integrieren.

Mit einer Laufzeit bis Ende 2026 bietet das Projekt ausreichend Raum für weitere Entwicklungen und Vertiefungen im Bereich der interkulturellen und nachbarsprachigen Bildung. Das LaNa – Team freut sich darauf, die spannende Entwicklung dieses grenzüberschreitenden Projektes weiter fachlich zu begleiten und somit den interkulturellen Austausch zwischen Sachsen und Tschechien zu fördern.

Wie finanziert sich das Projekt?

Das Projekt „Nachbarsprache von Anfang an – Jazyk sousedů od začátku !“ wird im Rahmen des Kooperationsprogramms Interreg Sachsen-Tschechien 2021-2027 finanziert, Es steht unter der Schirmherrschaft der Sächsischen Staatsministerin der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung, Katja Meier, und des Ministers für Bildung, Jugend und Sport der Tschechischen Republik, Mikuláš Bek.

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