5 Monate LaNa-Luft geschnuppert

Im März berichtete Anja Rößler an dieser Stelle von ihrem Praktikumsstart in der LaNa. Und schwupps – schon sind die 5 Monate ihres organisationsorientierten Pflichtpraktikums im Rahmen ihres Bachelorstudiums der Sozialen Arbeit an der Hochschule Zittau/Görlitz auch schon wieder vorbei. Wie es ihr dabei ergangen ist, davon berichtet sie zum Abschluss zusammenfassend:

„Die interkulturelle Projektarbeit in der LaNa konnte ich nun während meines 5-monatigen Praktikums miterleben. Dabei war ich im polnisch-sächsischen Interreg-Projekt „Groß und Klein gemeinsam- Duzi i Mali razem“ tätig. Das Projekt  besteht aus drei Arbeitspaketen, in die ich Einblicke erhalten habe und deren Umsetzung ich unterstützen durfte.

Im ersten Arbeitspaket habe ich vorrangig bei der Erstellung eines deutsch-polnischen Sprachschatzes für die Kita-Praxis unterstützt. Da dies ein zukünftiges Arbeitsinstrument für polnische und deutsche ErzieherInnen sein soll, wurde eigens dafür eine paritätisch besetzte  deutsch-polnische ExpertInnengruppen gegründet. Um deren fachliche Expertise zu bündeln, fanden insgesamt 3 Expertentreffen statt, von denen ich an zweien teilnahm und bei deren Vor- und Nachbereitung mitwirkte.

In einem weiteren Arbeitspaket ging es um die Fortbildung der ErzieherInnen. In diesem Rahmen nahm ich am 3-monatigen polnischen Sprachkurs für ErzieherInnen teil sowie erlebte und unterstützte die zwei Intensivkurse. Zum einen, als wir mit sächsischen Erzieherinnen für Programm und Studienbesuche nach Jelenia Gora in Polen fuhren und zum anderen, als anschließend die polnischen Erzieherinnen nach Görlitz kamen. Meine Aufgabe beim Intensivkurs in Görlitz bestand aus der Erarbeitung des Programmpunktes des Stadtspiels für die polnische Erzieherinnengruppe. Dabei ging es für die polnischen Teilnehmerinnen darum, auf Grundlage einer deutschsprachigen Wegbeschreibung die Stadt Görlitz zu erkunden und dabei kleine Aufgaben zu lösen. Im Anschluss unterstützte ich bei der Evaluation beider Pilotkurse sowie bei der Erarbeitung eines Fortbildungskonzeptes für das zweite Projektjahr im kommenden Jahr.

Beim dritten Arbeitspaket, dem Aufbau und der Pflege von grenzüberschreitenden Kita-Partnerschaften, erhielt ich grobe Einblicke. Einige Male durfte ich bei Kita-Leitungsbesuchen dabei sein, um die anzubahnende Kita-Partnerschaft mit dem Dreh eines Videos zu unterstützen oder um es interessierten Kitas vorzustellen und bei Beratungsgesprächen teilzunehmen.

Auch auf der Makroebene erhielt ich Einblicke. Ich habe mich intensiv mit dem Projektantrag auseinandergesetzt, um gegenüber dem Fördermittelgeber die Übereinstimmung unseres erarbeiteten Sprachschatzes mit dem Sächsischen Bildungsplan zu belegen. Bei Teamberatungen erhielt ich weitere Einblicke in die Einbindung der LaNa ins politische System sowie deren Herausforderungen und Chancen. Einige Male nahm ich an der neuen Veranstaltungsreihe „Čaj & Kawa mit der LaNa“ teil, einem jungen Onlineformat zum Informationsaustausch mit Kita-Akteuren, welches die LaNa im Frühling auf die Beine stellte. Ergänzt wurden meine Tätigkeiten mit der Recherche zu mehrsprachigen Materialien in der Kita, kleinen redaktionellen Arbeiten und dem Schreiben von Blog-Beiträgen zu Meilensteinen des Projekts.

Ich freue mich, dass ich trotz des eher verwaltungslastigen Praktikums einen Einblick in die Arbeit der ErzieherInnen und in die deutsche und sogar polnische Kita-Praxis erleben durfte. Somit konnte ich nicht nur die Ernte der Früchte miterleben, sondern auch beim Säen der Samen von kultureller Bildung und grenzüberschreitender Zusammenarbeit mitwirken.

Fachlich nehme ich Kenntnisse aus der Erzählpädagogik und Methodenanwendung zum Fremdsprachenlernen mit. Diese besitzen Teile von Theater- und Spielpädagogik, was mich immer schon sehr fasziniert. Außerdem kann ich den mir einst eher hülsenartigen Begriff Bildungsarbeit nun mit praktischen Erfahrungen füllen. Für den fachlichen Input bin ich sehr dankbar!“

Das Team der LaNa bedankt sich bei Frau Rößler für die Zusammenarbeit im Rahmen ihres Praktikums. Wir wünschen ihr für ihr weiteres Studium und ihre künftige berufliche Tätigkeit viel Erfolg und alles Gute.

Wenn auch Sie Interesse an einem ähnlichen Einblick in die Sächsische Landesstelle Nachbarsprachen im Rahmen Ihrer Ausbildung oder Ihres Studiums haben, dann sprechen Sie uns gern an. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. 


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