Kita-Partnerschaften pflegen, ohne Begegnungen planen zu können?

Zahlreiche Kitas im gesamten sächsischen Grenzraum pflegen seit mehreren Jahren eine Partnerschaft zu einer Kita in Polen oder Tschechien. Dabei ist es sehr unterschiedlich, wie regelmäßig die Kitas sich sehen und wie die gemeinsame Zeit dann genutzt wird. Aktuell und auf unbestimmte Zeit wird es schwierig sein, sich zu begegnen. Doch das bedeutet nicht, dass Kinder und Pädagogen sich aus den Augen verlieren müssen.

Eine Kita-Partnerschaft ins Nachbarland birgt viele Vorteile für Kinder und Fachkräfte: Es bedeutet gemeinsame Zeit und Aktivitäten miteinander zu verbringen, Freundschaften zu knüpfen, im Spiel oder im gegenseitigen Austausch Parallelen zueinander zu finden.

Gerade Erzieher/innen, die bereits seit Jahren Kontakte zu Einrichtungen im  Nachbarland pflegen, berichten von wertvollem fachlichem Austausch, von gemeinsamen Planungstreffen, die keiner missen möchte, von vielen bereichernden gemeinsamen Erlebnissen und von glücklichen Kindern, die sofort zueinander finden, auch wenn man sich vielleicht länger mal nicht gesehen hat. Kinder spüren dabei bereits von klein auf, dass man von anderen Kulturen lernen kann, dass man sich auch ohne Sprachkenntnisse versteht und es spannend ist, die andere Sprache zu entdecken.

Doch wie soll man Kontakt halten, wenn man sich nicht regelmäßig sehen kann? Wenn Grenzen zu sind, Fördergelder aufgebraucht sind und/ oder es durch andere strukturelle Engpässe nicht möglich ist, ins Nachbarland zu fahren?

Hier haben wir einen entscheidenden Vorteil: Unsere neuen Medien! Ob fix mit dem Handy über Facetime, am Fernseher oder Laptop über Skype oder indem sich kleine Videos hin- und hergeschickt werden, schon kleine Botschaften tragen dazu bei sich nicht aus den Augen zu verlieren. Sie signalisieren: Wir freuen uns auf das Wiedersehen, unsere Zusammenarbeit ist uns wichtig. Und sie sind nicht zuletzt auch für die Kinder ein besonderes Erlebnis im Kita-Alltag. Darüber hinaus können schöne Plakate, Basteleien und Briefe gestaltet werden, die auf dem Postweg in die Partnerkita finden. Vielleicht gibt es auch eine monatliche Zusammenfassung mit Fotos von den Erlebnissen des Monats, die in einem Ordner abgelegt werden, der für die Kinder jederzeit zugänglich ist?

Partnerschaften müssen wie jede Beziehung gepflegt werden, aber dies ist auch möglich, wenn eine persönliche Begegnung erst einmal für einen möglicherweise längeren Zeitraum nicht funktioniert. Bleiben Sie also am Ball!

Sie haben noch keinen Partner, wünschen sich aber auch einen für Ihre Kinder und Ihre Kita? Die Landesstelle Nachbarsprachen unterstützt Sie sehr gern bei der Suche und beim Kontaktaufbau! Sprechen Sie uns an!

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