22 Nov2021

So geht grenzüberschreitende Kita-Begegnung

Eine grenzüberschreitende Kita-Partnerschaft benötigt regelmäßigen Kontakt, viel Vertrauen und gute Planung gemeinsamer Aktivitäten. Der Aufbau einer solchen lebendigen und vertrauensvollen Partnerschaft zwischen Kindertageseinrichtungen über Ländergrenzen hinweg scheint besonders schwer in der Pandemiezeit zu sein. Wir freuen uns deshalb umso mehr, Ihnen ein weiteres erfolgreiches Beispiel einer deutsch-polnischen Partnerschaft zweier Kitas vorzustellen: Die Zusammenarbeit zwischen dem Kinderkreis Vierkirchen e.V. und dem öffentlichen Kindergarten in Gryfów Śląski, die sich trotz aller Herausforderungen dynamisch und positiv entwickelt.

Wie ist diese Partnerschaft entstanden?

Die Partnerschaft zwischen den beiden Einrichtungen wurde erst 2020 im Rahmen des Projektes „Groß und Klein gemeinsam“ angeregt – also bereits mitten in der Pandemie. Die Zusammenarbeit basierte deshalb von Anfang an vorwiegend auf digitalem und traditionell postalischem Weg. Die Erzieher und Erzieherinnen tauschten sich vorher bei online-Meetings aus, um danach pädagogisch mit den Kindern zu arbeiten und ihnen durch unterschiedliche Aktivitäten die Nachbarsprache und Kultur der Nachbarn näher zu bringen. Und auch wenn die digitalen Treffen sehr hilfreich sind, sie können das Persönliche nicht ersetzen. Deswegen fand im November eine Studienreise der sächsischen Erzieherinnen nach Gryfów Śląski statt.


Und so sah diese Begegnung der PädagogInnen aus:

Im Rahmen des pädagogischen Tages wurden die Mitarbeiterinnen des Kinderkreises Vierkirchen e.V. zur Partner-Kita nach Gryfów Śląski eingeladen. Die Kita-Leiterin, Frau Bożena Kulesa, hat ihre Gäste aus Sachsen empfangen und erstmal durch das Haus geführt. Die BesucherInnen schauten sich nicht nur die Räumlichkeiten an, sondern schnupperten auch in den polnischen Kita-Alltag hinein. Zwar konnte der ursprünglich geplante gemeinsame Martinsumzug aufgrund der  pandemischen Rahmenbedingungen nicht stattfinden, dafür haben die sächsischen Erzieherinnen aber ihre Geschenke übergeben können, die die Kinder ihrer Kita hübsch vorbereitet hatten. So stellten sie auch gleich die damit verbundenen Traditionen vor.

Anschließend gab es einen fachlichen Austausch zwischen den polnischen und sächsischen PädagogInnen bei Kaffee und Kuchen,  wo weitere Schritte der Zusammenarbeit besprochen wurden.

Der Besuch war für beide Seiten eine willkommene und spannende Abwechslung im Kita-Alltag. Die  Erzieherinnen der Arnsdorfer Kita sind mit neuen Inspirationen und Motivationen zurück nach Hause gefahren. Und wir als Landesstelle Nachbarsprachen sind gespannt, wie sich diese Partnerschaft weiter entwickeln wird. Sind Sie das auch? Dann folgen Sie doch gern unseren Beiträgen auf dem LaNa Blog oder zweisprachig über den deutsch-polnischen Blog. Hier werden wir u.a. auch davon weiter berichten.

Diese Studienbesuche in der Partner-Kita sind ein Teil des Projektes „Groß und Klein gemeinsam – Duzi i Mali razem“ und sie werden finanziert aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung im Rahmen des Kooperationsprogramms INTERREG Polen-Sachsen 2014-2020.